Pferde- und Hundehaltung gehören für manche einfach zusammen. Und warum auch nicht? Der Ausritt zu Dritt ist eine praktische und zugleich schöne Art, die Vierbeiner auszulasten. Was gilt es dabei zu beachten und wie wird  Ihre Fellnase zum sicheren Reitbegleithund?

 

Voraussetzungen für einen vierbeinigen Reitbegleiter

Damit Reiter gefahrlos ihren Hund auf einen Ausritt mitnehmen können, ist es nötig, dass sowohl Pferd und Hund als auch Reiter eine solide Grundausbildung haben. Da der Reiter keine Möglichkeit zum Eingreifen hat, heißt das für den Hund, dass er sicher im Gelände und Straßenverkehr sein muss, keine Reaktionen auf Artgenossen, Fußgänger und Fahrradfahrer zeigt und seinem Jagdtrieb nicht folgt. Um gesundheitliche Schäden der Gelenke und Knochen zu vermeiden, sollte ein Hund erst ab einem Alter von circa ein bis eineinhalb Jahren zum Ausritt mitgenommen werden. Allgemein sind Hunde und Pferde bestimmter Rassen leichter aneinander zu gewöhnen als andere. Der Dalmatiner eignet sich beispielweise besonders gut als Reitbegleithund während Jagd- und Hütehunde schwieriger an das „Fluchttier Pferd“ zu gewöhnen sind.

Der Weg zum Reitbegleithund

Als erstes müssen Hund und Pferd das richtige Miteinander erlernen. Hierfür sollten Sie Ihre beiden Vierbeiner jeweils links und rechts neben sich führen. Bedenken Sie, dass Sie Ranghöchster im Dreiergespann sind und als Vermittler agieren. Zeigt das Pferd beispielsweise durch angelegte Ohren, dass es mehr Abstand braucht, müssen Sie dem Hund dies als Kommando deutlich machen. Erst mit der Zeit lernt der Hund die Zeichen des Pferdes mit Ihren Kommandos zu verbinden.

Um in gefährlichen Situationen besser agieren zu können, empfiehlt es sich am Anfang eine weitere Begleitperson ins Training mit einzubeziehen. Bevor Sie weitere Schritte vom Sattel aus ohne Leine üben, sollte Ihr Hund außerdem gelernt haben, vom Pferd aus angeleint zu werden und auch angeleint zu bleiben. Es gibt immer Situationen z.B. im Straßenverkehr, wo das Anleinen des Hundes nötig ist. Ihr Vierbeiner sollte also auf Kommando ruhig am Pferd hochspringen und verharren, bis Sie den Befehl zum Abspringen geben. Auf keinen Fall sollten Sie die Leine des Hundes am Sattel befestigen. Dies kann für Sie und Ihre Vierbeiner sehr gefährlich werden. Beim Training im Sattel und den ersten Ausritten ist es enorm wichtig, das Tempo an die Kondition des Reitbegleiters anzupassen.

Ein untrainierter Hund kann schnell überlastet werden. Der Ausritt mit Hund bleibt trotz aller Vorteile ein Spaß mit Gefahren. Deshalb ist es besonders bei diesem Hobby ratsam sich durch eine Hundehaftpflicht -und Hundekrankenversicherung abzusichern.

Foto: © Petair/fotolia.com

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