Geschrieben von Franziska Obert und Greta Clasen

Hunde sieht man täglich und fast überall. Beim Einkaufen vor dem Geschäft, im Restaurant, auf großen Festen und Veranstaltungen. Viele Besitzer möchten Ihren Liebling so selten wie möglich allein lassen und nehmen ihn daher überall mithin. Aber ist das wirklich die beste Lösung oder doch ein wenig zu viel für den Hund? Wir haben für Sie dieses Thema diskutiert.

Franziska: Manchmal ist es besser für den Hund, zuhause zu bleiben

Ich finde, den Hund wirklich überall mithin zu nehmen, ist keine Option und auch für den Vierbeiner purer Stress. Nur weil ich eben eine halbe Stunde einkaufen gehe, muss ich deswegen nicht gleich meinen Hund mitnehmen. In den meisten Geschäften müssen Vierbeiner ohnehin draußen bleiben, d.h. sie warten vor dem Geschäft an der Leine auf ihr Herrchen oder Frauchen, wem soll das was bringen? Der Hund fühlt sich einsam und verlassen, weiß nicht was los ist und wo sein Besitzer abgeblieben ist. Im schlimmsten Fall meinen fremde Menschen das Tier streicheln oder sogar füttern zu müssen, beides kann fatale Folgen haben! Kommt es zu einem Beißunfall ist zwar eine Hundehaftpflichtversicherung eine gute Sicherheit, aber wer möchte die schon unbedingt in Anspruch nehmen? Und woher weiß man, dass nicht jemand seinem geliebten Vierbeiner etwas Giftiges zu fressen gibt, während man gerade nicht dabei ist?

Auch bei Festen mit großen Menschenmassen, auf Geburtstagen oder ähnlichen Feierlichkeiten ist es oft purer Stress für den Hund, wenn so viele fremde Menschen ihn streicheln und mit ihm spielen wollen. Ich denke man sollte immer genau abwägen, ob es für den Vierbeiner ein Vorteil wäre, mitzukommen oder eher nicht. In den meisten Fällen gilt: Zuhause fühlt sich der Hund wohler, auch wenn er dafür mal ein paar Stunden allein bleiben muss. Tiersitter, Freunde oder Familie können dabei selbstverständlich Abhilfe schaffen und solange auf den Vierbeiner aufpassen, das wäre die perfekte Lösung.

Greta: Ein Hund ist ein Begleiter fürs Leben!

Oft höre ich das Argument, dass es für den Hund Stress bedeutet, wenn man ihn mitnimmt. Einmal andersherum gedacht: Das Alleinsein ist für den Hund erst recht Stress. Die Vierbeiner sind Rudeltiere und fühlen sich bei Ihrem Besitzer sicher und geborgen. Sind sie alleine, bedeutet das ursprünglich Gefahr und sie stehen unter Alarmbereitschaft und damit auch unter Stress. Deswegen ist es besser, wenn der Hund den Besitzer begleitet! Trainiert man ihn von Anfang an darauf, zu gehorchen oder zieht einen Hundetrainer zu Rate, dann kann man auch problemlos mit seinem Hund in die Öffentlichkeit und unter Menschen gehen. Natürlich muss man dort auf ihn achtgeben und es kann manchmal etwas Unvorhergesehenes passieren - so ist das Leben. Es kommt aber zumindest zu keiner schlechten Laune, weil der Hund wieder an Möbeln genagt oder den Mülleimer durchwühlt hat. Frauchen und Herrchen ärgern sich, auch wenn sie es versuchen zu verbergen, der Vierbeiner kann die Atmosphäre nicht einordnen und es kommt zu Unstimmigkeiten in der Beziehung zum Hund.

Wird er allerdings mitgenommen, trifft er auf Freunde und Bekannte, vielleicht auf andere gern gesehene Fellnasen und das beste: Er ist durchgehend bei seinen vertrauten Besitzern. Sonnenschein, Gerüche und Eindrücke sind doch viel spannender, als die altbekannte Wohnung! Schließlich schafft man sich einen Hund an, damit man einen Freund und Begleiter fürs Leben hat. Dann sollte er auch vollständig an diesem Leben teilhaben.

Foto: © Christian Müller/fotolia.com

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