Cocker Spaniel haben es spätestens seit Disney's Zeichentrickfilm ''Susi und Strolch'' zu großer Berühmtheit gebracht. Die charmanten Familienhunde mit den unverwechselbaren Schlappohren und dem herzerweichenden Blick besitzen ein sonniges Wesen und sind wunderbare Gefährten. Kein Wunder, dass Cocker Spaniel heute zu den beliebtesten Hunden überhaupt gehören. Die Herkunft des Cocker Spaniel ist bis heute nicht sicher geklärt – wie bei so vielen Hunderassen. 

Cocker Spaniel verdanken ihren Namen ihrem Jagdtalent

Eine Legende berichtet, dass französische Kreuzfahrer ihre Hunde mit den eleganten Windhunden des Orients verpaarten – das Ergebnis dieser Kreuzung soll der Cocker Spaniel gewesen sein. Doch der heutige Cocker Spaniel hat nur wenig vom Windhund an sich. Deshalb klingt eine andere Theorie schlüssiger: Ihr zufolge soll der Jagdhund auf den britischen Inseln gezielt aus mehreren kleinen Spanielrassen gezüchtet worden sein. Schottische Auerhahn-Jäger entdeckten diese Hunderasse schnell für sich und nutzten ihre Talente bei der Jagd im schottischen Hochland. Vermutlich brachte die Tätigkeit als Jagdhund, der auf Wildgeflügel spezialisiert ist, dem britischen Schlappohr auch seinen Namen ein: „Woodcock" bedeutet im Englischen „Waldschnepfe". Doch für seine Namensgebung gibt es auch noch eine zweite Erklärung: „to cock" steht im Englischen für „Wild aufscheuchen". Klar ist: Diese Hunderasse verdankt ihren Namen ihren jagdlichen Fähigkeiten.

Besondere Aufmerksamkeit gebührt der Ohrenpflege des Cocker Spaniels. Die überlangen Ohren verschmutzen schnell und lassen nur wenig Luft an den Gehörgang. Das kann rasch zu Ohrentzündungen führen. Die tägliche Ohrenkontrolle sollte deshalb zur Routine gehören. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich bringen können, erfahren Sie hier: 

DIESE MERKMALE MACHEN HUNDE KRANK

Familienhund und Kinderliebling

Noch heute ist der Cocker Spaniel ein fähiger Jagdhund, der Wild zuverlässig wittert, aufstöbert und apportiert. Doch sein menschenfreundliches Wesen verschaffte ihm eine große Verbreitung auch außerhalb von jagdlichen Kreisen. Ihre wache Intelligenz, ihre Lebensfreude und Anhänglichkeit machen Cocker Spaniel zu hervorragenden Familienhunden. Im Umgang mit Kindern sind sie einfühlsam und freundlich. Dennoch haben Hunde dieser Rasse eine ausgeprägte Persönlichkeit und neigen manchmal zu Eigensinn. Deshalb sollten sie eine liebevolle, aber konsequente Erziehung genießen – am Besten von Anfang an. Das ist bei dem niedlichen Schlappohr manchmal gar nicht so einfach, wenn er seinen anrührenden Spaniel-Blick einsetzt. Doch bei aller Liebe sollte man nicht vergessen, dass Cocker Spaniel Jagdhunde sind – und bleiben. Über Jahrhunderte hinweg wurde ihr Jagdtrieb züchterisch gefördert. Deshalb sollten Cocker Spaniel möglichst eine geeignete Jagdersatztätigkeit ausüben dürfen: Hier bieten sich Fährtenarbeit oder Apportieren an. Denn ein Jagdhund, der schlecht erzogen und nicht ausgelastet ist, verabschiedet sich auf dem Spaziergang gerne einmal zu einem Jagdausflug. Doch wer seinen Hund richtig auslastet und artgerecht beschäftigt, wird nur selten Schwierigkeiten mit ihm haben. Hunde dieser Rasse benötigen ausreichend Bewegung, damit sie nicht übergewichtig werden. Beim Spaziergang zeigt sich der Jagdhund ausdauernd und genießt es, mit seinen Menschen draußen unterwegs zu sein. Deshalb sollte er nach Möglichkeit mehrmals am Tag ausgeführt werden. Gut ausgelastet ist ein solcher Hund auch in der Stadt problemlos zu halten. Beachtet werden sollte dabei allerdings, dass der Stöberhund recht bellfreudig ist – nicht jeder Nachbar ist darüber erfreut.

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