Australian Shepherd – bei diesem Namen dürfte man eine australische Herkunft vermuten. Ein Beweis für die Legende, der "Aussie" wäre in Australien aus Kreuzungen mit den dort einheimischen, wilden Dingos hervorgegangen, wurde allerdings bisher nicht erbracht. Fakt ist vielmehr, dass der Australian Shepherd ursprünglich an der US-amerikanischen Westküste beheimatet war. Eine Erklärung zum Namen der Hütehund-Rasse haben Experten natürlich dennoch parat: So sollen die ersten Schützlinge des Hütehundes Merinoschafe der Rasse „Australian Sheep" gewesen sein. Die Halter der bunten Schäferhunde hätten ihre Vierbeiner dann einfach nach den Schafen benannt. 

Australian Shepherd – Hütehund mit Drang zum Hundesport

Ein weiterer Hinweis darauf, dass die Australien-Theorie vermutlich falsch ist, lieferten Züchter, die Dingo-Kreuzungen als Hütehunde einsetzen wollten – und dabei erfolglos blieben. Ungleich geeigneter ist da der „echte" Australian Shepherd: Er hütete von Rindern, über Pferde, bis hin zu Großgeflügel schon alle Vieharten, die es vor wildem Ausreißen zu bewahren gilt. Der Aussie kam übrigens erst sehr spät in Europa an. Ende der 1980er Jahre holten britische Züchter den Australian Shepherd über den großen Teich. Und auch bei uns in Deutschland fanden die „little blue dogs" schnell erste Anhänger. Heute gilt der Aussie meist als Familienhund mit ausgezeichneten Fähigkeiten im Hundesport. In so gut wie jeder Disziplin mischt der Aussie dabei vorne mit – er kann eben voll auf seine Vergangenheit als Hütehund setzen.

Der Aussie eignet sich auch als Familienhund

Pflichtbewusstsein und Gehorsam – diese Tugenden hat der Australian Shepherd aus der arbeitsreichen Hütehund-Zeit mitgebracht. Seine enorme Intelligenz will allerdings früh und kenntnisreich gefördert werden. Erst durch Konsequenz und mit einiger Erfahrung kommen die großen Fähigkeiten des Australian Shepherd zu voller Ausprägung. Und da der Aussie zudem ein positives, verspieltes Gemüt hat, eignet er sich auch als Familienhund und hat keinerlei Probleme im Umgang mit Kindern.

Ein Australian Shepherd will gut gepflegt sein

Keine Frage, der Australian Shepherd ist ein echter Schönling. Und natürlich gilt es, sein prächtiges Fell optimal zu pflegen – damit der herrlich bunte Glanz ein Leben lang hält! Regelmäßiges Bürsten und die richtigen Reinigungsmittelchen wirken da wahre Wunder. Beim Thema Hunde-Fitness gibt es natürlich nur ein Gebot: Bewegung! Ob beim Hundesport – etwa im Agility-Training oder in speziellen Hütehund-Wettbewerben – mit einem Australian Shepherd braucht man keine Konkurrenz zu fürchten. Und da der Aussie auch nicht zu den verfressenen Hunderassen zählt, steht einer Top-Fitness eigentlich nichts im Wege. Ein Australian Shepherd weiß schließlich, was es braucht, um seine Pflicht zu erfüllen. 

Nicht vergessen sollten "Aussie"-Fans jedoch, dass die häufig auftretende bunte Merle-Färbung auf einem Gendefekt beruht, der mit Augen- sowie Gehörschäden, Gleichgewichtstörungen und weiteren gesundheitlichen Folgen einhergehen kann. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich bringen können, erfahren Sie hier: 

DIESE MERKMALE MACHEN HUNDE KRANK

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