Der Malamute stammt aus den Vereinigten Staaten und ist vermutlich die älteste Schlittenhunderasse der Welt. Bis ins 19. Jahrhundert gab es im nordwestlichen Teil der Arktis nur diese Hunde. Damals halfen die Tiere den Menschen beim Fischfang und wurden für den Transport eingesetzt. Ab 1900 begann die Kreuzung dieser Rasse mit anderen Hunderassen und seit 1926 die Reinzucht. Die Hunderasse ist offiziell von der FCI anerkannt. Der Name leitet sich vom Eskimostamm der Malamuten ab.

Inhaltsverzeichnis:

Zucht

Die Welpen wachsen unter Führung der Mutter und des Züchters auf. Nach etwa 6 Wochen kommen sie in das Hunderudel, dort übernimmt der Rudelchef einen Teil der Erziehung. So verstehen sie sich auch mit erwachsenen Hunden. Der Züchter sorgt für die Gewöhnung an Menschen.

Seriöse Züchter finden sich in einem Alaskan Malamute Club. Hier können Sie Tiere guter Herkunft kaufen. Vor dem Kauf empfiehlt sich die genaue Beschäftigung mit den Hunden, um eine artgerechte Haltung und Pflege sicherzustellen. Weitere Infos zu den Vierbeinern gibt es beim VDH oder auf den Webseiten der in Deutschland zahlreich vorhandenen Vereine.

Charakter

Alaskan Malamute wurden üblicherweise als Schlittenhunde gehalten und mussten  auch in der Lage sein, mit anderen Hunden und Menschen zusammenzuarbeiten. Daher gelten die Tiere als selbstständig und arbeitswillig. Sie müssen täglich beschäftigt werden und verfügen über einen starken Willen. Die Vierbeiner strahlen eine natürliche Würde und Kraft aus, sind aber aufgrund ihres anhänglichen Wesens auch als Familien- und Begleithund geeignet. Allerdings nur dann, wenn Hundehaltende dem ausdauernden, kraftvollen und intelligenten Rassehund gerecht werden. Unterforderte Malamute entwickeln sich häufig zu Problemhunden. Die Rasse hat einen starken Charakter und erfordert eine artgerechte Erziehung. Sie kommen normalerweise gut mit anderen Menschen und Hunden zurecht, sollten aber in keinem Fall provoziert werden. Die Tiere haben eine hohe Reizschwelle, sind eher ruhig und neigen zuweilen zu Sturheit.

Das Körpergewicht der Hunde beträgt zwischen 34 und 38 Kilogramm. Im Unterschied zu einem Husky sind sie damit deutlich schwerer. Das dichte graue bzw. schwarze Fell enthält weiße Abzeichen und schützt vor Kälte. Eine maskenartige Zeichnung schmückt den Kopf der stolzen Tiere.

Haltung

Alaskan Malamute haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Sie möchten zwar keine Geschwindigkeitsrekorde brechen, aber wollen ausdauernd laufen. Als unkomplizierter Begleithund für gelegentliche Spaziergänge sind sie deshalb nicht geeignet. Ihre Halterinnen und Halter sollten bereit sein, stundenlange Spaziergänge zu unternehmen oder die Hunde für Zugarbeiten einzuspannen. Die angeborene Kraft und Ausdauer wird auf diese Art ausgelebt. Wegen dieser Fähigkeiten schätzen besonders Schlittenhundekenner die Hunde.

Die Erziehung eines Malamute gelingt nur mit klaren Ansagen und nimmt viel Zeit in Anspruch. Auf konsequente Anweisungen reagieren die Hunde in der Regel sehr positiv: Was heute nicht erwünscht ist, darf es auch Morgen nicht sein. Sie sind dann sehr kooperativ, brauchen aber unbedingt eine starke Führung.

Die Hunde eignen sich nicht als Stadthunde und benötigen viel Platz. Von der Haltung in einer Wohnung wird dringend abgeraten. In einem abgezäunten Bereich im Garten fühlt sich der Vierbeiner dagegen wohl. Rudelhaltung wirkt sich positiv auf sein Wohlergehen aus. Er braucht viel Kontakt und kann in keinem Fall auf menschliche Nähe verzichten. Die lebhaften Hunde springen und laufen gerne, dabei kommt es gelegentlich zu Unfällen. Eine Hundehaftpflicht zur Abdeckung der dabei entstehenden Schäden an Dritten ist deshalb unverzichtbar.

Ernährung

Alaskan Malamute brauchen eine ausgewogene Ernährung mit hohem Proteingehalt. Optimal ist die Fütterung nach ausgiebiger Bewegung mit anschließender Ruhephase zur Verdauung. Achten Sie auf hochwertiges Futter, das alle wichtigen Nährstoffe enthält. Bei Unsicherheit über die korrekte Zusammensetzung sprechen Sie mit Ihrer Tierarztpraxis. Achten Sie außerdem auf ausreichende Wasserversorgung und nehmen Sie auf längeren Spaziergängen unbedingt Wasser für Ihren Vierbeiner mit. Vermeiden Sie zudem zuckerhaltige Leckerlis und regen Sie durch Kauartikel die Muskeln Ihres Haustieres an.

Gesundheit

Alaskan Malamute von verantwortungsvollen Züchtern haben keine Erbkrankheiten und sind auch sonst meist von bester Gesundheit. Gesunde Hunde leben im Durchschnitt bis zu 10 Jahre. Typische Hundekrankheiten wie Hautausschläge kommen allerdings auch bei dieser Hunderasse vor. Einige Tiere leiden zudem unter Hüftdysplasie. Durch viel Bewegung und gesunde Ernährung kann diesen Gelenkerkrankungen vorgebeugt werden. Manche dieser Vierbeiner bekommen Nierenerkrankungen. Der Malamute fühlt sich besonders bei kalten Temperaturen wohl, im Sommer besteht wegen des dichten Fells Hitzschlag-Gefahr. Die Hunde sind gesundheitlich sehr robust, dennoch ist zur Sicherheit eine Hundekrankenversicherung zu empfehlen.

Häufige Fragen/FAQ

Was kostet ein Alaskan Malamute?

Ein Alaskan Malamute Welpe kostet bei einem seriösen Züchter zwischen 1000 und 1300 Euro. Die Tiere sind dann gründlich untersucht und gegen alle gängigen Hundekrankheiten geimpft.

Wie groß wird ein Alaskan Malamute?

Malamute Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 63 cm, während die weiblichen Tiere knapp 59 cm groß werden.

Wie alt wird ein Alaskan Malamute?

Die stolzen Hunde leben im Durchschnitt acht Jahre. Besonders gesunde und gepflegte Exemplare werden bis zu 10 Jahre alt.

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