Ein Hund ist auf vielen Kinderspielplätzen verboten. Selbst angeleint dürfen Hundebesitzer ihre Vierbeiner oft nicht dorthin mitbringen - zu groß ist die Angst, es könnte zu Konflikten mit den Kindern kommen. Macht es aber Sinn, den Hunden grundsätzlich das Betreten eines Spielplatzes zu verbieten? Unsere Meinungen zu dem Thema gehen deutlich auseinander.

Greta: Hunde haben auf einem Spielplatz nichts zu suchen

Auf einem Spielplatz toben, spielen und schreien Kinder - was soll da ein Hund? Er wird doch ganz nervös und gestresst bei dem Lärmpegel und dem Herumgerenne. Einige Hunde werden so wild dabei, dass sie nicht mehr an sich halten können. Sie springen um die Kinder herum, werfen sie eventuell um oder schnappen in der Hektik auch manchmal zu. Der Spielplatz aber ist als geschützter Bereich gedacht, auf dem ungestört und weitestgehend gefahrlos gespielt werden darf. Spitze Zähne gehören nicht dazu! Gerade junge Hunde können ihre Kraft in Zähnen und Körper noch nicht richtig kontrollieren und wissen nicht, wie weit sie bei Menschen gehen können. Wird aber ein Kind verletzt, hört der Spaß auf. Eine Hundehalterhaftpflicht ist zwar wichtig, hilft aber nicht dem Kind, das vielleicht bleibende körperliche und psychische Schäden davonträgt! Außerdem gibt es sogar extra Hundespielplätze an denen man mit seinen Hunden spielen kann, wie zum Beispiel diesen hier in Leipzig!

Auf einem Kinderspielplatz haben Hunde jedoch nichts zu suchen, zumal - abgesehen von den Gefahren - viele einen Drang zum Buddeln haben. Manche durchwühlen also die Sandkästen oder machen sogar ihr Geschäft hinein. Das Sandburgenbauen und das Backe-Backe-Kuchen muss dann wohl ausfallen!

Franziska: Hunde sollte man nicht grundsätzlich auf dem Spielplatz verbieten

Ein Hund ist ein Familienmitglied. Die Familie liebt ihren Vierbeiner, ganz besonders die Kinder. Wieso darf dann ein gut erzogener und sozialisierter Hund, der zu hause auch mit den Kindern spielt, nicht mit auf einen öffentlichen Spielplatz? Natürlich muss darauf achtgegeben werden, dass es nicht zu wild her geht, niemand verletzt wird und der Hund auch nicht auf dem Spielplatz sein Geschäft verrichtet. Aber das ist doch selbstverständlich und vorallem gilt das gleiche auch für die Kinder, die dort spielen. Eltern müssen ohnehin aufpassen, dass ihre Kinder nicht in Gefahr geraten. Auch ein normaler und theoretisch gut gesicherter Kinderspielplatz bietet Verletzungspotenzial und auch die Kinder unter sich können sich streiten, schubsen und sich gegenseitig weh tuen. Hunde sind super Spielgefährten und gerade Kinder, die zu hause keinen eigenen Vierbeiner haben, freuen sich auf dem Spielplatz einen Hund streicheln und mit ihm spielen zu dürfen. Dass immer eine Aufsichtsperson auf Kinder und Hunde achtgeben sollte, gilt nicht nur für den Spielplatz, sondern ganz klar für alle Lebenslagen.

Man sollte also die Anwesenheit von Hunden auf einem Spielplatz nicht verbieten, sondern Familien, die auch vierbeinige Mitglieder besitzen, die Chance geben, sich dort gemeinsam mit Kind und Hund auszutoben.

Foto: © Kara/fotolia.com

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