Vor einigen Monaten berichtete meine Familie mir von unserer Katze Milli, dass diese neuerdings nachts immer etwas zu fressen haben will und so lange nervt, über Bett und Kopf rennt, bis sie ihren Willen bekommt. Dieses Verhalten ist erst ganz plötzlich aufgetreten, Milli ist bereits neun Jahre alt und hat so etwas vorher nie gemacht. Viele andere Katzenbesitzer stehen vor dem gleichen, frustrierenden Problem und wissen nicht weiter. Katzen sind ausdauernd, sehr ausdauernd!

Gegen sie durchzuhalten ist keine einfache Sache, gerade wenn es mitten in der Nacht sein muss. Doch es gibt ein paar Tipps, die hoffentlich dabei helfen, dass Ihre Katze Sie nachts endlich wieder in Ruhe schlafen lässt. Grundsätzlich gilt, dass Katzen gerne ein möglichst großes Revier besitzen und geschlossene Türen meist nur schwer akzeptieren. Dies gilt ganz besonders nachts, wenn sonst nichts in der Wohnung los ist. Das heißt, eventuell können Sie Ihren ungestörten Schlaf bereits dadurch wieder erlangen, dass Sie die Tür zu Ihrem Schlafzimmer nachts geöffnet lassen. Die meisten Vierbeiner möchten immer da sein, wo ihre Herrchen und Frauchen sind und sind damit wunschlos glücklich. Wenn diese Option für Sie nicht in Frage kommt oder Sie nachts andere Probleme mit Ihrer Katze haben, helfen vielleicht folgende Tipps:

Tipp Nr. 1: Ignorieren und Oropax verwenden

Für Hartgesottene und Ausdauernde bietet sich die Möglichkeit der Ignoranz. Diese Erziehungsmethode wird ebenfalls häufig bei Hunden angewandt und wirkt dort sehr effektiv. Auch bei Katzen hilft es oft, ein paar Tage durchzuhalten und ihr Kratzen und Miauen vor der Tür zu ignorieren. Oropax kann Ihnen nachts dabei helfen, trotzdem Ihren wohlverdienten Schlaf zu finden. Wenn Sie tapfer durchhalten, merkt Ihre Katze vielleicht nach ein bis zwei Tagen, dass alles Meckern nichts bringt und immer noch Sie der Chef im Haus sind.

Tipp Nr. 2: Ein Ritual vor dem Zubettgehen

Spielen Sie ausgiebig mit Ihrer Katze und lassen sie sich richtig verausgaben, bevor Sie selbst zu Bett gehen möchten. Geben Sie der Samtpfote außerdem noch etwas zu fressen, kurz bevor Sie selbst schlafen gehen. Ein solches, jeden Abend wiederkehrendes Ritual, demonstriert Ihrer Katze, dass der Tag nun vorbei ist und die Ruhezeit beginnt. Wenn Sie Glück haben ist Ihr Vierbeiner danach so ausgepowert und gut gefüllt, dass er friedlich schläft oder Sie zumindest in Ruhe schlafen lässt.

Tipp Nr. 3: Pflanzliche Öle oder Klebeband

Die kuscheligen Samtpfoten vom Kratzen an der Tür und auch an anderen Gegenständen im Schlafzimmer abzuhalten ist keine leichte Aufgabe. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die ggf. helfen können. Bringen Sie Klebeband an der Tür an, dort wo Ihr Liebling ansonsten nachts ausdauernd kratzt. Das Klebeband unter den Pfoten und Krallen ist für Ihre Katze so unangenehm, dass sie das Kratzen wohl oder übel lassen muss. Auch verschiedene pflanzliche Öle an die Tür gesprenkelt oder auf einem Tuch an der Tür angebracht, können Abhilfe schaffen und Ihre Katze davon abhalten, Sie nachts zu belästigen. Besonders Gerüche, die in eine säurehaltige Richtung gehen, z.B. Zitronen- oder Limonenöl, haben eine abstoßende Wirkung auf die Samtpfoten. Um zu verhindern, dass Ihre Katze die Tür aufmacht, können Sie ganz einfach die Türklinke senkrecht anbringen, so hat sie keine Chance ungewollt ins Zimmer zu gelangen.

Jede Katze ist anders und wahrscheinlich wird nicht jeder Tipp auf unserer Liste das Problem lösen. Falls keiner der Tipps hilft, machen Sie sich doch einmal Gedanken, ob es irgendeine Veränderung in der letzten Zeit gab, die die Katze beeinflusst haben könnte. In einigen Fällen gibt es Ursachen, die ergründet und behoben werden müssen, damit die Samtpfoten nachts wieder Ruhe geben. Auch ein Tierarzt kann Ihnen vielleicht wertvolle, weitere Tipps geben.

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