Rüde oder Hündin anschaffen?

Bei der Anschaffung eines neuen Hundes spielt natürlich auch das Geschlecht Ihres zukünftigen Haustieres eine große Rolle. Leider, oder wohl eher zum Glück, ist jeder Hund genauso einzigartig wie ein Mensch. Daher ist das Verhalten eines jeden Vierbeiners genauso von seinem individuellen Charakter abhängig, wie von seinem Geschlecht. Es ist einfach nicht möglich, pauschal charakterliche Unterschiede aufzulisten, die hundertprozentig geschlechtsbezogen sind.

Verhaltenstendenzen eines Rüden

Zur aller erst denken Sie wahrscheinlich daran, dass Männchen automatisch größer sind, als ihre weiblichen Artgenossen. Damit liegen Sie richtig! Rüden sind meist robuster gebaut und sind allgemein größer als Hündinnen derselben Rasse. Bei langhaarigen Hunden weisen Rüden meist auch ein dichteres Haarkleid auf, was natürlich das Haaren und den damit einhergehenden Aufwand erhöht. Männliche Hunde markieren öfter ihr Revier als Weibchen und sind meist rauflustiger. Wobei dieses Kräftemessen mit anderen Hunden eher ein harmloses Spiel ist, welches den Tieren den Umgang miteinander erleichtert. Vor allem in der „Hundepubertät“ tendieren Rüden dazu, mehr Ärger zu machen.

Verhaltenstendenzen einer Hündin

Was Sie vor der Anschaffung einer Hündin auf jeden Fall bedenken müssen, ist die Läufigkeit. In dieser Zeit verändert sich das Verhalten des Tieres und je nach Reinlichkeit Ihres Schützlings kann es schon vorkommen, dass Sie überall Blutflecken in Ihrem Zuhause vorfinden. Natürlich müssen Sie in diesem Zeitraum auch besonders auf den Kontakt mit Rüden achten, da es recht schnell zu einem ungeplanten Zuwachs in der der Hundefamilie kommen kann. Hündinnen können sehr gewitzte Versuche unternehmen, Ihrer Obhut zu entfliehen, um zu ihrem Herzblatt zu finden. Nach einem Zeitraum von circa neun Wochen nach Ende der Läufigkeit, kommt es bei einigen Hündinnen zu einer Scheinschwangerschaft. Das Tier kann dabei gereizt oder auch besonders anhänglich sein. Bei besonders schweren Fällen ist eine Kastration ratsam. Im Vergleich zu Rüden können Hündinnen schlechter im Umgang mit anderen Weibchen und fremden Welpen sein, da diese als potentielle Konkurrenz angesehen werden können.

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