Eine Munchkin Katze ist an ihren kurzen Beinen und den großen Kulleraugen leicht zu erkennen. In diesem Text erfahren Sie noch einiges mehr über die Tiere. Lesen Sie hier alles über das Wesen, die Haltung und die Gesundheit von Munchkin Katzen.

Inhaltsverzeichnis:

Die Munchkin Katze – Wissenswertes über die Katzenrasse

Bei der Munchkin Katze handelt es sich um eine umstrittene Rasse, die durch eine natürliche Mutation entstanden sein soll. Im Gutachten zum Tierschutzgesetz wird von der Zucht der sogenannten Dackelkatze abgeraten, international ist sie von der International Cat Association und der World Cat Federation anerkannt, nicht jedoch von der Fédération Internationale Féline.

Im Jahr 1983 entdeckte man in Louisiana eine kurzbeinige Katze. Das weibliche Tier wurde mit anderen Hauskatzen verpaart und es wurden ebenfalls kurzbeinige Nachkommen geboren. Durch die Kurzbeinigkeit erinnern die Tiere an einen Dackel oder Basset Hound. Sie können in allen Fellfarben vorkommen.

Der Charakter der Munchkin Katze

Der Charakter der Munchkin Katze wird als lebhaft und verspielt beschrieben. Die Tiere bewegen sich ebenso gerne wie Katzen anderer Rassen. Allerdings ist ihre Bewegungsfreiheit aufgrund der kurzen Beine etwas eingeschränkt. Sie können nicht so hoch springen und klettern wie andere Katzen. Darin sehen manche Katzenhalter einen Vorteil, denn so können die Kätzchen nicht auf Tische klettern oder die wertvolle Deko auf den Schränken zerstören. Aus diesem Grund sind sie beliebte Wohnungskatzen. Munchkin Katzen bewegen sich weniger anmutig und elegant wie andere Katzen. Allerdings ist ihr Wesen sehr liebenswürdig und gesellig. In der Regel verträgt sich die Dackelkatze gut mit Kindern, Artgenossen und anderen Haustieren. Ihre Menschen müssen ihr viel Aufmerksamkeit schenken und sie an allem teilhaben lassen. Munchkin Katzen sind neugierig und am Familienleben interessiert. Man sagt ihnen auch nach, dass sie sich gerne tragen lassen.

Die Haltung einer Munchkin Katze

Die Munchkin Katze eignet sich nur bedingt für die Haltung als Freigänger. Da die Tiere nicht ebenso gut klettern und springen können wie andere Hauskatzen, finden sie sich im Freien oftmals weniger gut zurecht. Für die Haltung in der Wohnung ist die Dackelkatze daher prädestiniert. Man kann ihr gesicherten Freigang gewähren, wenn man dafür sorgt, dass der Außenbereich keine für das Tier unüberwindbaren Hindernisse hat. Munchkin Katzen sind in der Beweglichkeit etwas eingeschränkt und können sich oftmals nicht so gut putzen wie andere Rassekatzen. Katzenhalter müssen ihr Tier daher bei der Fellpflege unterstützen.

Gesundheit der Munchkin Katze

In der Natur setzen sich genetische Mutationen durch, wenn sie sich als Anpassung an die Umgebung als nützlich erweisen. Bei dieser Art von Kleinwuchs ist das nicht der Fall. Bei der Munchkin Katze ist es sogar so, dass nur ein Elternteil die Genmutation mit der Veranlagung zur Kleinwüchsigkeit haben darf – ist es bei beiden der Fall, stirbt der Embryo bereits im Mutterleib.

Die Züchtung der Dackelkatze zielt darauf ab, einen disproportionierten Kleinwuchs zu erreichen, sodass nur die Beine verkürzt sind, der Rest des Körpers jedoch die eigentlichen Proportionen einer Katze beibehält. Da diese Katzenrasse allerdings recht jung ist, konnten gesundheitliche Probleme aufgrund der Züchtung bisher nicht zuverlässig nachgewiesen werden. Auch die Lebenserwartung scheint im Vergleich zu anderen Katzen nicht verkürzt zu sein.

Typische Erkrankungen und Einschränkungen der Munchkin Katze

Diese Merkmale machen Katzen krank

Bestimmte Erkrankungen können dennoch gehäuft bei der Dackelkatze beobachtet werden, beispielsweise Wirbelsäulenverkrümmungen (Lordose). Auch wird ein erhöhtes Risiko für einen Bandscheibenvorfall oder Arthrose durch das Hohlkreuz befürchtet, da vergleichbare Hunderassen wie Dackel darunter leiden. Insgesamt werden unterschiedliche Rückenprobleme aufgrund der verkürzten Beine vermutet, außerdem scheint es eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine angeborene Trichterbrust zu geben. Feststeht zudem, dass die Munchkin Katzen in ihrer natürlichen Bewegung eingeschränkt sind: Sie können nicht in dem Ausmaß springen, klettern oder jagen, wie es ihre Artgenossen schaffen. Aus all diesen Gründen werden Munchkin Katzen als Qualzucht eingestuft und Experten raten von der Zucht mit Trägern dieser Mutation ab. Auch kaufen sollten Sie diese Rasse dementsprechend nicht, um die Qualzucht und somit das Leiden der Tiere nicht weiter zu unterstützen. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko mit sich bringen können, erfahren Sie hier:

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Mehr Sicherheit mit der Tierversicherung für Katzen

Die Munchkin Katze kann ein niedlicher und unkomplizierter Mitbewohner sein, ist jedoch oft von schweren Erkrankungen betroffen. Daher ist es nicht ratsam, die Züchtung dieser Tiere zu unterstützen. Unabhängig von der Katzenrasse können Haustiere sich verletzen oder erkranken. Das ist häufig mit hohen und teilweise unerwarteten Tierarztkosten verbunden. Damit Sie sich weder um Ihren Stubentiger noch um den eigenen Kontostand sorgen müssen, empfiehlt sich eine Katzenkrankenversicherung, die hohe Kosten für Ihre Katze übernimmt.

Häufige Fragen/FAQ

Wie viel kostet eine Munchkin Katze?

1.000 Euro und mehr kann eine Munchkin Katze kosten.

Sind Munchkin Katzen eine Qualzucht?

Ja, Munchkin Katzen sind Qualzuchten, da sie meist unter vielen gesundheitlichen Problemen, vor allem des Rückens, leiden. Außerdem können sie nicht hoch springen und sind deshalb in ihrem eigentlich natürlichen Verhalten eingeschränkt.

Können Munchkin Katzen springen?

Munchkin Katzen können zwar springen, ihre Sprünge sind jedoch nicht so hoch wie die von anderen Rassen. Außerdem springen sie aufgrund ihrer kurzen Beine nicht gerne. In der freien Natur würden sie deshalb gefährlich leben, da sie viele Hindernisse nicht überwinden können.

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