Bracke - Ein nicht unbedingt wohl klingender Name für eine Hunderasse. Dahinter steckt jedoch die Bezeichnung für alle Jagdhunde, die auf Spur oder Fährte durchgehend laut jagen. Unterschieden wird dann über die Herkunft, in diesem Fall ist es Ungarn. Die ungarische Bracke ist eine sehr alte Hunderasse, die vermutlich vor mehr als 1000 Jahren mit Reisenden aus Russland in die Karpaten und somit nach Ungarn und Rumänien gelangte. Dies sind heute die beiden Hauptverbreitungsgebiete der ungarischen Bracke. Die ungarische Bracke erlebte ihre Blütezeit im Mittelalter Auf Ihrer Reise in den Westen gelangten die ungarischen Bracken auch an die ungarischen Adelshöfe, an denen sie im Mittelalter zur Lieblingsjagdhundrasse avancierten. Die ungarischen Adelshöfe schätzten ihre Jagd-und Spürhunde sehr, weshalb sich die Zucht der ungarischen Bracke während dieser Zeit auf ihrem Höhepunkt befand.

Durch die unterschiedlichen Gelände- und Jagdverhältnisse entwickelten sich zwei Variationen der ungarischen Bracke, die hochläufige und die niederläufige. Die hochläufige ungarische Bracke wurde mit ihren 55 bis 65 Zentimern Widerristhöhe für die Großwildjagd, zum Beispiel auf Bären, Luchse und Büffel eingesetzt. Die niederläufige ungarische Bracke war mit 45 bis 50 Zentimern um einiges kleiner und daher besser geeignet für die Jagd auf Hasen, Füchse oder Gemsen. Leider wurde die ungarische Bracke mit der Zeit durch Entwicklungen in der Land- und Forstwirtschaft in die Wälder der Karpaten zurückgedrängt und der Bestand der Rasse ging stark zurück. In Rumänien wurden die ungarischen Bracken auf Geheiß der Regierung sogar ausgerottet, weil sie an die Besatzung Ungarns erinnerten. Erst zum Ende der sechsiger Jahre wurde mit den wenigen verbliebenen Expemplaren in Ungarn die Zucht wieder aufgenommen und so ist die hochläufige ungarische Bracke heute in ihrem Ursprungsland und in Rumänien wieder ein beliebter Wach- und Jagdhund. Die niederläufige Variation der ungarischen Bracke existiert nicht mehr.

Ungarische Bracke - Ausgeprägter Jagdinstinkt

Die ungarische Bracke wurde als Jagdhund gezüchtet und wird bis heute hauptsächlich als solcher gehalten. Daher ist sie glücklich, wenn sie ihrem Jagdtrieb nachgehen und sich im Freien austoben kann. Die ungarische Bracke besitzt viel Mut und Ausdauer bei der Jagd, ist aber im Grundcharakter sehr ausgeglichen und ruhig.

Ungarische Bracke - Jägerfamilie gesucht

Diese Rasse versteht sich gut mit Kindern und baut eine enge Bindung zu ihren Besitzern auf. Daher ist sie gut als Familienhund geeignet. Allerdings sollten zukünftige Halter beachten, dass die ungarische Bracke ihren Jagdtrieb und Bewegungsdrang auch ausleben möchte und nur dann ein ausgeglichener Hund sein kann. Die ungarische Bracke ist also ideal geeignet für Familien mit einem Jäger, der seinen Vierbeiner regelmäßig mit auf die Jagd nehmen kann. Ein Hund dieser Rasse ist aufgrund seines ruhigen und ausgeglichenen Wesens mit ausreichender Konsequenz leicht erziehbar und lernt gerne und schnell.