Die Sibirische Katze zählt zu den jüngeren halblanghaarigen Katzenrassen. Sie wird seit 1987 gezüchtet und hat innerhalb kürzester Zeit eine weite Verbreitung auf der ganzen Welt erreicht. Ihre Bezeichnung war in Russland zunächst über viele Jahre ein volkstümlicher Ausdruck, der alle Katzen umfasste, die sich durch eine kräftige Statur und einen langhaarigen Pelz auszeichnen. Nach und nach wurde sich um eine sorgfältige Zucht bemüht und der Begriff diente schließlich als konkrete Bezeichnung der charakteristischen Zucht.

Die Sibirische Katze ist an einem kräftig muskulösen Körperbau, ihren mittelgroßen bis großen Maßen und ihrem besonders dicken Fell, das um den Hals und die Brust einen auffälligen Kragen bildet, zu erkennen. Farbgebung und Fellzeichnungen finden sich in zahlreichen Variationen. Darunter sind die Schwarzserie und die Rotserie in verschiedensten Verdünnungen, Weißanteilen und Scheckungen traditionell und in Züchterkreisen allgemein anerkannt.

Wesen und Charakter

Die Sibirische Katze hebt sich von anderen Rassekatzen durch ein besonders ursprüngliches Verhalten ab. Der Einfluss von ihren wilden Vorfahren ist in ihrem besonders geschickten und ausgeprägten Jagdverhalten erkennbar. Auch wenn das dicke Fell vielleicht auf ein eher gemütliches Gemüt schließen lässt, hat sie ausgesprochen viel Freude an Bewegung und gute Kletter- und Springfähigkeiten. Trotz dieser natürlichen Verhaltensweisen, entwickeln diese Rassekatzen ein sehr enges Verhältnis zu ihrem Menschen und zeigen sich äußerst anhänglich. Auch der Umgang mit Kindern ist keinerlei Problem, da sich die Sibirische Katze ausgeglichen, verspielt und verschmust verhält. Die Sibirische Katze zeichnet sich somit im Wesentlichen durch Folgendes aus:

  • Einen großen Bewegungs- und Jagdtrieb
  • Ein anhängliches und vertrautes Verhältnis zu Menschen
  • Ein gewisses Maß an Pflege und Aufmerksamkeit

Haltung

Bei der Haltung einer Sibirischen Katze ist besonders darauf zu achten, dass Sie ihr eine großzügige und ihrem Bewegungsdrang entsprechende Umgebung schaffen. Eine große Wohnung, die durch artgerechte Aktivitätsmöglichkeiten, wie zum Beispiel hohen und stabilen Kratzbäumen ausgestattet ist, schafft die Mindestvoraussetzungen. Noch besser ist beispielsweise der Zugang zu einem Garten, in dem sich Ihr Tier frei bewegen kann und ein Jagdrevier erhält. Im Sommer braucht die Sibirische Katze keine Unterstützung bei der Fellpflege, doch sollte das Winterfell regelmäßig gekämmt und gebürstet werden. So beugen Sie durch einen vergleichsweise geringen Pflegeaufwand lästigen Verfilzungen effektiv vor. Die Einzelhaltung sollte vermieden und notfalls durch besonders viel Aufmerksamkeit Ihrer Katze gegenüber kompensiert werden. Bei einer liebevollen Sozialisierung entwickelt sie sich zu einem treuen Familienmitglied und verlässlichen Freund.

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