5,3 Millionen Hunde leben etwa in Deutschland. Überall sind die Vierbeiner anzutreffen: auf dem Weg zur Arbeit, im Park, in der Fußgängerzone. Somit ist es schwierig, ihnen dauerhaft aus dem Weg zu gehen. Genau diese Tatsache ist ein großes Problem für Menschen mit Angst vor Hunden. Sie werden überall mit ihrer Angst konfrontiert. Was kann gegen diese Angst unternommen werden?

Erste Schritte gegen die Angst

Der erste wichtige Schritt bei einer Konfrontation mit einem Hund ist, dass Sie vortäuschen keine Angst zu haben. Selbst wenn Sie selbst daran nicht glauben, so sollten Sie trotzdem versuchen sicher zu wirken. Des Weiteren ist es hilfreich auf folgende Punkte zu achten:

  • Eine lockere Körperhaltung
  • Atmen Sie ruhig
  • Schauen Sie geradeaus oder woanders hin
  • Wenden Sie Ihre Körperseite dem Hund zu
  • Halten Sie Ihr Tempo konstant
  • Denken Sie an etwas Schönes

Sollten diese Punkte schon gut funktionieren, so können weitere hinzugenommen werden:

  • Blicken Sie den Hund kurz und freundlich (1 bis 2 Sekunden) an
  • Sprechen Sie den Hund ruhig und freundlich an
  • Lassen Sie ihn an ihrer Hand riechen

Übung der Schritte

Übung macht bekanntlich den Meister. Auch bei Angst vor Hunden ist es wichtig, bestimmte Verhaltensstrategien zu trainieren und so leichter die Angst zu reduzieren. Beginnen Sie mit den Übungen zu Hause, indem Sie sich die Konfrontation mit dem Tier vorstellen. Die Übung sollte am besten im Liegen oder Sitzen geschehen und atmen Sie vorher noch einmal tief durch. Stellen Sie sich eine typische Situation Ihrer Wahl vor, in der Ihnen plötzlich ein Hund gegenübersteht. Wie groß oder klein, laut oder leise der Hund ist, ist Ihnen selbst überlassen. Er kann Sie auch ansehen oder auf Sie zulaufen. Gehen Sie nun die obige Checkliste durch und denken an etwas Schönes.

Das Wichtigste ist, dass Sie sich am Schluss vorstellen, wie der Hund sein Interesse an Ihrer Person verliert und weggeht. Diese Übung sollte möglichst oft wiederholt werden, damit sinkt die Angst vor Hunden und es steigt die Wahrscheinlichkeit, in einer tatsächlichen Konfrontationssituation das richtige Verhalten zu zeigen. Zusätzlich zu den Übungen, die Sie selbst zu Hause durchführen können, ist es bei massiver Angst vor Hunden ratsam, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Therapeut wird zu Beginn ähnliche Übungen mit Ihnen machen, Ihnen helfen, die Ursache für die Angst zu finden und mithilfe von Konfrontationen die Angst zu vermindern.

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