Den Hund alleine lassen - Geht das?

Wer sich einen Hund anschafft, ist sich im Normalfall darüber bewusst, dass dies mit Verantwortung und einem großen zeitlichen Aufwand verbunden ist. Doch eine 24-Stunden-Betreuung kann in den meisten Fällen nicht gewährleistet werden: Arbeit und anderweitige Verpflichtungen können dazu führen, dass der Vierbeiner auch einige Zeit alleine verbringen muss. Wer seinen Hund hin und wieder alleine lassen muss, sollte wissen, dass die Vierbeiner soziale Wesen sind, die es überhaupt nicht mögen, von Herrchen oder Frauchen getrennt zu sein. Viele Hunde möchten überhaupt nicht alleine bleiben und zeigen im Fall der Fälle unerwünschte Verhaltensweisen wie lautes, dauerhaftes Bellen oder das Zerstören von Gegenständen und Möbeln. Für den Hundehalter ist das unangenehm, aber auch der Hund fühlt sich offensichtlich nicht wohl. Aus diesem Grund sollten Hundehalter, die ihren Hund gelegentlich alleine lassen müssen, den Vierbeiner frühzeitig daran gewöhnen. Des Weiteren sollten Sie einige Dinge beachten, um diese Phasen der Einsamkeit für Ihren Hund möglichst stressfrei zu gestalten.

Schritt für Schritt das Alleinsein üben

Wichtig ist hierbei, behutsam und einfühlsam vorzugehen. Der Hund darf mit dem Alleinbleiben nicht überfordert werden. Hunde sind genau wie wir Menschen sehr unterschiedlich. Während manche problemlos auch längere Zeit alleine bleiben, fühlen sich andere Hunde dadurch stark gestresst. In jedem Fall sollte das Tier Schritt für Schritt an die Situation gewöhnt werden. Für Hundehalter wichtig zu wissen ist, dass ein Hund keinesfalls einen ganzen Arbeitstag, also volle acht Stunden oder gar länger, allein gelassen werden sollte. Eine solch lange Abwesenheit sollte man keinem Hund zumuten. Soll der Hund in anderen Fällen alleine zu Hause bleiben, startet man mit kurzen Zeiten der Abwesenheit. Man verlässt beispielsweise für zehn Minuten das Zimmer, in dem der Hund sich befindet. Auch ein kurzes Verlassen der Wohnung ist möglich. Die Zeiten der Trennung können dann schrittweise gesteigert werden. Weder das Weggehen noch das Begrüßen, sollte der Hundehalter übermäßig betonen. Die Hundeerziehung zum Alleinbleiben soll so gestaltet werden, dass der Hund dies als selbstverständlich akzeptiert.

Das Alleinsein so angenehm wie möglich gestalten

Ältere Hunde, die das Alleinsein nicht geübt haben, und Hunde aus dem Tierschutz können größere Probleme mit dem Alleinbleiben haben. Hier sind Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt. Allgemein sollte man versuchen, dem Vierbeiner die Wartezeit so angenehm wie möglich zu machen, indem man ihm Beschäftigungsmöglichkeiten anbietet. Das können zum Beispiel Spielzeuge oder Kauartikel sein, mit denen der Hund sich länger beschäftigen kann. Manche Hunde lassen sich auch durch Musik oder einen laufenden Fernseher beruhigen.

Wie lange kann ich meinen Hund alleine lassen?

Grundsätzlich sollten Sie Ihren Hund nicht länger als vier Stunden am Stück alleine lassen, wobei es einige Faktoren zu beachten gibt, nach denen Sie diesen Orientierungswert auf Ihren vierbeinigen Freund anpassen können:

  • Alter des Hundes
  • Erfahrung im Bezug auf Einsamkeit
  • Charakterliche Eigenschaften
  • Körperliche Auslastung des Vierbeiners

Da jeder Hund unterschiedlich ist sollten Sie beim Trainieren des Alleinseins genau auf die Reaktion Ihres Lieblings achten und sich an seinem Verhalten orientieren, was die mögliche Länge Ihrer Abwesenheit angeht. Grundsätzlich gilt: Lassen Sie Ihren Hund am besten so wenig allein wie möglich.

Welche Probleme können auftreten, wenn Ihr Hund zu lange alleine bleibt?

Tatsächlich gibt es etliche Hunde, die an regelrechter Trennungsangst leiden und schon bei kurzen Zeitspannen unter enormem Stress stehen. In solchen Fällen ist es ratsam, professionelle Hilfe bei einem Hundetrainer zu suchen, der ein auf den betroffenen Vierbeiner zugeschnittenes Trainingsprogramm anbieten kann.

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