Unter einem Abszess bei Katzen versteht man eine Ansammlung von Eiter im Gewebe. Im Gewebe bildet sich durch die Eiteransammlung ein Hohlraum. Ein Abszess bei der Katze kann direkt unterhalb der Haut auftreten, ist aber auch an inneren Organen zu finden.

Mögliche Ursachen für einen Abszess bei Katzen

Ein Abszess bei Katzen entsteht meist durch Bissverletzungen. Im Rahmen von Revierkämpfen verletzen sich die Vierbeiner oftmals gegenseitig. Die Bissverletzung kann natürlich auch von einem Hund oder von einem Beutetier verursacht werden. Tiere besitzen, genau wie Menschen, zahlreiche Bakterien im Mund. Bei einem Biss werden diese Bakterien auf das andere Tier übertragen und können tief in die Gewebeschichten eindringen. Ein Biss kann sehr tief ins Gewebe reichen, auch wenn oberflächlich nur eine kleine, möglicherweise bereits verkrustete Wunde zu sehen ist. Wenn sich eine Kruste bildet, wird der Wundkanal verschlossen. Die Bakterien vermehren sich, es sammelt sich Eiter an und es bildet sich ein Abszess bei der Katze.

Wann ist eine Behandlung notwendig?

Eine Behandlung der Katze ist nötig, sobald eine eitrige Wunde entdeckt wird. Festgestellt werden kann ein Abszess durch die Beobachtung der Symptome. Für einen Abszess bei Katzen spricht beispielsweise eine deutliche Schwellung unterhalb der Haut. Dem Besitzer fallen die kleinen Biss- oder Stichwunden zumeist gar nicht auf. Erst wenn das Fell an der betroffenen Stelle struppig wird oder das Tier empfindlich auf Berührungen reagiert, wird genauer nachgeschaut. Auch, wenn die Samtpfote plötzlich auffällig geschwollene Gliedmaßen aufweist, die nach Kampfverletzungen auftreten können, kann es sich um einen Abszess handeln. Wie groß der Abszess wird, kann stark variieren. Begleitet werden können Abszesse bei Katzen von Fieber, Fressunlust und Abgeschlagenheit. Gelegentlich brechen Abszesse bei Katzen auch von selbst auf und es kommt der zumeist übel riechende Eiter zum Vorschein.

Operation des Abszesses

In den meisten Fällen wird der Abszess bei Katzen früh erkannt und kann so oftmals durch die Gabe von Antibiotikum ausreichend behandelt werden. Sollte dennoch eine Operation nötig werden, wird diese vom Tierarzt vorgenommen. Er öffnet den Wundraum, der Eiter kann abfließen und Bakterien werden mit Medikamenten bekämpft. Die Tierarztkosten können mittels Katzen-OP-Versicherung oder Katzenkrankenversicherung abgedeckt werden.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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