Wenn Sie sich eingehender mit der Ernährung Ihrer Katze beschäftigen, stoßen Sie häufig auf den Begriff „Taurin“. Dabei handelt es sich um eine Aminosulfonsäure, ein Abbauprodukt zweier Aminosäuren, das der Katzenkörper für unzählige Vorgänge benötigt.

So unterstützt Taurin unter anderem:

  • Die Bildung von Gallensäure
  • Die Verdauung
  • Den Stoffwechsel
  • Die Unterstützung der Fruchtbarkeit von Katzen
  • Die bessere Aufnahme von Fetten aus der Nahrung

Das Problem in diesem Zusammenhang ist, dass das so dringend benötigte Taurin vom Körper Ihrer Katze selbst kaum bzw. nur in kleinen Mengen hergestellt wird. Selbst das über die Nahrung aufgenommene Taurin geht fast zur Hälfte verloren. Dies passiert hauptsächlich über Urin- und Kotausscheidung. Daher ist eine regelmäßige Zufuhr durch Sie von großer Wichtigkeit, damit sich Ihr Haustier auch langfristig bester Gesundheit erfreut.

Krankheiten bei Taurinmangel

Falls es doch zu einem Taurinmangel im Körper der Katze kommt, kann sich dieser in ernstzunehmenden Krankheiten äußern. Zu den schlimmsten möglichen Leiden gehört die Retina-Degeneration. Hierbei handelt es sich um eine Netzhauterkrankung, die unbehandelt zum Erblinden Ihrer Katze führen kann. Ihr Haustier erkrankt unter Umständen durch längerfristige Mangelerscheinungen außerdem an Gehörproblemen und Immunsystemstörungen. Zudem sind Unfruchtbarkeit sowie Schädigungen ungeborener Babys nicht selten Zeichen eines Taurinmangels bei Katzen. Weil sich ein derartiger Mangel oft erst nach sehr langer Zeit, Monaten oder sogar Jahren, bemerkbar macht, ist eine ausreichende Zufuhr an Taurin deshalb von Anfang an wichtig.

So geben Sie genügend Taurin

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihren Stubentiger ausreichend mit der wichtigen Aminosulfonsäure zu versorgen. Ein Weg ist das Füttern von rohem Fleisch, welches sehr hohe Mengen an Taurin enthält. Da dieses aber wiederum Erreger anderer Krankheiten wie beispielsweise Toxoplasmose enthalten kann, sollten Sie darauf achten, qualitativ hochwertiges Fleisch zu kaufen. Darüber hinaus gibt es spezielles Katzenfutter mit dem wertvollen Taurin. Es ist zwar normalerweise bereits in den meisten Fertigfuttern enthalten, besonders hohe Konzentrationen finden sich aber bei Futter mit Herz, Leber sowie Fischanteilen. Zusätzlich können Sie Ihrem Haustier Nahrungsergänzungsmittel geben. Taurin ist dabei meist in Pulverform erhältlich, welches in warmem Wasser gelöst und zum normalen Futter gegeben wird. Am besten befragen Sie vor einer Ernährungsumstellung oder der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln aber in jedem Fall Ihren Tierarzt.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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