Leider kommt es manchmal dazu, dass Katzenbabys das Saugen an der Zitze der Mutter verweigern. In einem ersten Schritt sollten Sie überprüfen, ob das zu geringe Trinken auch darin begründet sein kann, dass die Mutter zu wenig Milch produziert. In diesem Fall liegt nicht eine generelle Trinkverweigerung vor, sondern das Katzenbaby gibt nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen auf.

Daran können Sie erkennen, ob die Katzenmutter in der Lage ist, ausreichend Milch zu geben:

  • Die Zitzen der Katze müssen verhältnismäßig dick, aber dennoch weich sein. Wenn Sie diese vorsichtig stimulieren, sollte der Milchaustritt sehr leicht erfolgen.
  • Ist der Bauch Ihrer Katze sichtbar flach, spricht einiges dafür, dass sie zu wenig Milch produziert.
  • Ein genaues Beobachten gibt Aufschluss – wenn Ihre Katze nicht ausreichend Milch gibt, saugen die Babys nicht richtig an der Zitze oder hören schnell auf.
  • Ein häufiges Wechseln der Zitze ist ein sicherer Indikator dafür, dass das Katzenbaby nicht genügend versorgt wird.

Wenn die Mutter genügend Milch produziert und das Junge dennoch nicht oder kaum trinkt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, um Gründe für die Weigerung ausfindig zu machen. Rät der Tierarzt Ihnen dann, das Katzenbaby mit der Hand aufzuziehen, sollten Sie ein paar Dinge beachten.

Was Sie für eine Handaufzucht benötigen

Um ein Katzenbaby erfolgreich mit der Hand aufzuziehen, benötigt es einige Utensilien:

  • Eine Flasche mit einem passenden Schnuller. Achten Sie dabei auf eine sorgfältige Reinigung der Flasche, um einer Bakterienbildung entgegenzuwirken.
  • Milch, die speziell für die Aufzucht von Katzenbabys geeignet ist.
  • Eine Waage: Sie sollten das Gewicht Ihres Katzenbabys täglich überprüfen, um sicherzugehen, dass es ausreichend versorgt wird und sich dementsprechend gesund entwickeln kann.

Dinge, auf die Sie bei der Handaufzucht achten sollten

Für die Handaufzucht brauchen Sie viel Ruhe und Geduld. Gewöhnen Sie das Katzenbaby langsam an die Flasche. Versuchen Sie nicht, ihm die Milch einzuflößen, ohne dass es von alleine saugt. Es besteht die Gefahr, dass es sich verschluckt und somit Milch in die Luftröhre gelangt. Am besten gelingt es häufig, die Flasche seitlich zu geben und das Maul vorsichtig mit den Fingerspitzen zu öffnen. Achten Sie auch auf eine gerade Kopfhaltung des Jungen, da das Schlucken sonst erheblich erschwert wird. Das Aufziehen mit der Hand erfordert ein genaues Beobachten des Katzenbabys. Macht es einen müden, schwachen Eindruck, hat verklebte Augen oder nimmt trotz erfolgreichen Saugens nicht an Gewicht zu, sollten Sie in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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