Von einer Verstopfung bei Katzen spricht man, wenn das Tier wenig, keinen oder nur selten Kot absetzen kann. Oftmals verspüren die Tiere zwar den Drang zum Absetzen von Kot und suchen häufig die Katzentoilette auf, allerdings bleibt der Versuch dann erfolglos. Eine Verstopfung bei Katzen ist auch unter der Bezeichnung Obstipation bekannt. Wenn der Kotabsatz erschwert ist, kann dies Schmerzen verursachen. Grundsätzlich kommt es zu einer Verstopfung, wenn sich Futterbestandteile im Dickdarm ansammeln und nicht abgesetzt werden können. Normalerweise schiebt der Darm die Futterbestandteile durch Kontraktionen weiter. Dies gelingt bei einer Verstopfung weniger gut oder sogar gar nicht mehr. Durch die Kontraktion des Darms wird zudem weitere Flüssigkeit aus dem Futterbrei herausgepresst, wodurch der Transport zusätzlich erschwert wird. Im Bereich der Verstopfung kann die Darmmuskulatur zunächst verkrampfen und anschließend erschlaffen. Der Darm weitet sich an der Stelle sackartig aus und die Verstopfung wird immer umfangreicher.

Verstopfung der Katze - Mögliche Ursachen

Eine Verstopfung bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben. Ungeeignetes Futter, eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, Bewegungsmangel oder Übergewicht können eine Verstopfung verursachen. Auch Narbenbildung im Darm, Haarballen, Verengung des Beckens z.B. nach einem Knochenbruch, neurologische Störungen der Darmkontraktion, Tumoren, Fremdkörper im Darm und Schwächung des Organismus bei älteren Tieren können Verstopfungen begünstigen. Katzen neigen zudem bei psychischer Belastung und Stress zu Verstopfung. Häufig entwickeln Katzen, die bereits eine Obstipation hatten, in der Folge häufiger Verstopfungen. Der betroffene Darmteil kann bereits durch eine einmalige Verstopfung so stark geschädigt sein, dass dort immer wieder Obstipationen auftreten.

Symptome einer Verstopfung bei Katzen

Katzen mit Verstopfung setzen seltener Kot ab, gehen aber häufiger zur Toilette und verlassen diese erfolglos. Manche Tiere schreien im Falle einer Verstopfung beim Kotabsatz und setzen nur kleine Mengen eines harten und trockenen Kots ab. Oftmals müssen sich die Katzen in Zusammenhang mit einer Verstopfung auch erbrechen. Die Erkrankung kann ebenfalls dazu führen, dass die Tiere ihren Appetit verlieren und ihre Umgebung nur noch teilnahmslos wahrnehmen.

Behandlung einer Verstopfung bei Katzen

Die Behandlung einer Verstopfung bei Katzen kann aufwendig sein. Flüssigkeitszufuhr, ballaststoffreiche Diät, Einläufe und Medikamente können notwendig werden. Häufig muss die Behandlung über mehrere Tage erfolgen. In seltenen Fällen muss sogar operiert werden. Katzenhalter, die sich vor hohen Tierarztrechnungen schützen möchten, sollten eine Katzenkrankenversicherung oder eine Katzen-OP-Versicherung abschließen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Foto: © Fiedels/fotolia.com