Als Vorstehhunde werden Hunde verschiedener Rassen bezeichnet, die bei der Jagd das typische Verhalten eines Vorstehhunds zeigen. Wenn der Hund Wild aufgespürt hat, dann verharrt dieser in der Regel in der jeweiligen Position und zeigt dem Jäger dadurch an, dass er etwas gefunden hat. Eine typische Körperhaltung für diese Tiere ist das Verharren mit angewinkelter Vorderpfote. Dieses Verhalten zeigen Vorstehhunde nicht nur bei noch lebendem Wild, sondern auch bei bereits abgeschossenen Tieren. Ein Vorstehhund ist bei der Suche nach Wild in der Regel sehr ausdauernd und konzentriert. Er sucht auch über einen längeren Zeitraum hinweg nach seiner Beute. Das typische Verhalten des Vorstehhundes ist angeboren, kann jedoch noch durch eine entsprechende Ausbildung weiter gefördert werden. Durch jahrhundertelange Zucht dieser Hunde beherrschen Vorstehhunderassen das Vorstehen perfekt.

Die Vorstehhund-Rassen

Die verschiedenen Vorstehhund-Rassen werden von der FCI, Fédération Cynologique Internationale, in der Gruppe 7 zusammengefasst. Die FCI zählt insgesamt 36 Rassen zu den Vorstehhunden. Unterschieden werden die Rassen in kontinentale Rassen, die sich beispielsweise in Deutschland und Frankreich entwickelt haben, und Hunderassen, die sich in Irland und Großbritannien entwickelt haben. Zu den Vertretern aus Großbritannien und Irland gehören beispielsweise der English Pointer, der English Setter und der Irish Red Setter. In Deutschland haben sich beispielsweise der Weimaraner, der Deutsch Kurzhaar und der Pudelpointer entwickelt.

Der Vorstehhund-Charakter

Ein Vorstehhund gilt grundsätzlich als ruhig und ausgelassen. Da die Tiere das Wild nicht selbstständig fangen sollen und auch bei dem Knall eines Gewehres nicht erschrecken dürfen, müssen diese Hunde nervenstark sein und ihrem Hundeführer gehorchen. In der Regel sind Hunde, die zu dieser Gruppe gehören, treu und anhänglich. Sie gehen eine enge Verbindung mit ihrem Hundeführer ein. Damit sich ein Vorstehhund gut entwickeln kann und sein ausgeglichenes Wesen behält, muss dieser aber auch ausgelastet werden. Im Idealfall werden diese Hunde daher jagdlich geführt. Für Hundehalter ist der Abschluss einer Hunde-OP-Versicherung, einer Hundekrankenversicherung und einer Hundehaftpflicht empfehlenswert.