Grützbeutel ist der umgangssprachliche Ausdruck für eine verstopfte Talgdrüse. In der Fachsprache werden Grützbeutel auch als Atherome oder Trichilemmalzysten bezeichnet. Grützbeutel sind als kleine, derbe Knoten unter der Haut des Hundes zu fühlen. Das Betasten des Grützbeutels verursacht dem Hund meist keine Schmerzen. Grützbeutel lassen sich beim Betasten gut von anderen Hautstrukturen abgrenzen und wachsen im Allgemeinen sehr langsam. Neben Hunden haben auch andere Kleintiere – beispielsweise Kaninchen – und auch der Mensch relativ häufig Grützbeutel.

Ursachen für Grützbeutel bei Hunden

Es gibt verschiedene Ursachen für Grützbeutel bei Hunden. Einige bilden sich bereits vor der Geburt aus abgeschnürten Hautzellen. Oftmals treten diese Atherome dann bereits in der Jugend auf. Man geht davon aus, dass diese Art der Grützbeutel bei Hunden erblich ist. Weibliche und männliche Hunde sind gleichermaßen betroffen. Weitere Ursachen für die Bildung von Grützbeuteln sind Verletzungen, beispielsweise durch kleine Dornen oder einen Zeckenbiss.

Wie werden Grützbeutel beim Hund behandelt?

Die Behandlung eines Grützbeutels beim Hund kann erst durchgeführt werden, wenn auch wirklich eindeutig feststeht, dass es sich um einen solchen handelt. Es gibt zahlreiche Hautveränderungen bei Hunden, die einem Grützbeutel ähnlich sind. Mit Hilfe einer Biopsie oder anderen Untersuchungsmethoden kann der Tierarzt einen Grützbeutel eindeutig diagnostizieren. Da es sich bei Atheromen um eine gutartige Umfangsvermehrung handelt, ist eine chirurgische Entfernung nicht zwingend notwendig. Ist der Grützbeutel klein und stört den Hund nicht, kann dieser in der Regel belassen werden. Insbesondere ältere oder chronisch kranke Tiere müssen nicht einem zusätzlichen Narkoserisiko ausgesetzt werden.

Wann muss ein Grützbeutel beim Hund chirurgisch entfernt werden?

Grützbeutel sollten chirurgisch entfernt werden, wenn sie den Hund stören. Dies ist der Fall, wenn die Vierbeiner die Hautveränderung benagen und dadurch eine Entzündung verursachen. Tierhalter, die anfallende Tierarztkosten nicht alleine tragen möchten, können eine Hundekrankenversicherung abschließen.

Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

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