Ein Apportierhund ist vom Ursprung her ein Jagdhund. Die Hunde wurden ursprünglich gezüchtet, um das Wild, das der Jäger erlegt hat, zu diesem zu bringen. In erster Linie wurden die Hunde bei der Jagd auf Vögel eingesetzt. Da ein Vogel durchaus im Wasser zu finden sein und dort auch abgeschossen werden kann, muss ein Apportierhund seine Aufgabe auch dort erfüllen können. Aus diesem Grund haben Apportierhunde in der Regel keine Angst vor Wasser. Sie sind auch als Retriever bekannt, denn im Englischen bedeutet "to retrieve" nichts anderes als "apportieren" beziehungsweise " etwas zurückbringen". Von diesem Verb leitet sich die Bezeichnung Retriever ab.

Apportierhunde sind vielseitig einsetzbar

Apportierhunde werden heute nicht mehr ausschließlich für die Jagd eingesetzt, sie werden mittlerweile viel häufiger als Familienhunde gehalten. Aufgrund der feinen Nase, Intelligenz und  Ausdauer eignet sich ein Apportierhund auch für den Einsatz als Rettungshund, Therapiehund, Blindenführhund, Behindertenbegleithund, Drogenspürhund und für viele weitere Tätigkeiten. Wichtig zu wissen ist, dass ein Apportierhund zwar vielseitig einsetzbar ist, dieser sich in der Regel aber aufgrund seiner freundlichen Natur weniger als Schutz- und Wachhund eignet.

Der Charakter des Apportierhundes

Der typische Apportierhund zeichnet sich durch Freundlichkeit und Gutmütigkeit aus. Die Hunde gehen in der Regel eine enge Bindung mit ihren Menschen ein und erweisen sich als liebevolle, treue und kinderliebe Familienhunde. Ein Apportierhund ist zudem sehr intelligent, lernwillig und möchte seinem Herrchen oder Frauchen gerne gefallen. Retriever müssen jedoch auch eine Aufgabe bekommen, damit sie ausgelastet sind und ein glückliches Leben führen können. Sie eignen sich sehr gut für verschiedene Hundesportarten wie die Dummyarbeit oder die Fährtensuche.

Die Apportierhund-Rassen

Die Apportierhund-Rassen werden von der Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI, gemeinsam mit den Stöberhunden und den Wasserhunden zur Gruppe 8 zusammengefasst. Zu den Apportierhunden zählen verschiedene Retrieverrassen aus unterschiedlichen Ländern. Laut der FCI gehören die Rassen Nova Scotia Duck Tolling Retriever aus Kanada, Curly Coated Retriever, Flat Coated Retriever, Labrador Retriever und Golden Retriever aus Großbritannien sowie Chesapeake Bay Retriever aus den USA zu den Apportierhunden. Wer einen Apportierhund halten möchte, sollte sich einmal mit den Vorteilen einer  Hundekrankenversicherung, einer Hunde-OP-Versicherung und einer Hundehaftpflicht auseinandersetzen.