Die Herkunft des Westgotenspitzes ist nicht einwandfrei geklärt. Nach vorherrschenden Meinungen stammt er jedoch aus dem 8. Jahrhundert und kommt entweder ursprünglich aus Schweden, wo er auch heute noch hauptsächlich anzutreffen ist, oder wurde von den Wikingern aus Wales dorthin gebracht. Seine Urväter waren wohl kontinental-europäische Bassets. Bekannt ist er auch unter den Namen Västgötaspets und schwedischer Schäferspitz.

Er wurde vielfältig eingesetzt, zum Beispiel:

  • Als Wachhund
  • Als Hofhund zum Hüten von Rindern
  • Zur Schädlingsbekämpfung, insbesondere gegen Ratten

In späteren Jahren ließ die Verbreitung allerdings stark nach, sodass der Westgotenspitz um das Jahr 1940 sogar vor dem Aussterben gerettet werden musste. Auch heute noch ist er eine, vor allem in Deutschland, sehr selten anzutreffende Rasse.

Äußeres

Der schwedische Schäferspitz ist ein eher kleiner, kurzläufiger Hund mit einer Größe von bis zu 35 cm und einem Gewicht von 11 bis 16 kg. Er kann relativ alt werden, fünfzehn Jahre sind durchaus keine Seltenheit. Farblich bietet er ein breites Spektrum, welches sich zwischen grau und braun in rötlichen und sogar gelblichen Schattierungen bewegt. Am Fang, der Kehle und der Brust ist das Fell deutlich heller, teilweise sogar weiß. Sein Haar ist mittellang, sehr dicht und eng anliegend, wobei es im Winter noch stärker wird – ein Zeichen seiner nordischen Abstammung. Es ist äußerst robust und dadurch sehr pflegeleicht, weshalb Sie es nur zum Haarwechsel öfter kämmen müssen.

Wesen und Charakter

Der Hüteinstinkt prägt den Charakter des Westgotenspitzes stark, weswegen es sich um eine äußerst energiegeladene Rasse handelt. Die mutigen und intelligenten Tiere sind höchst verlässliche Wachhunde und lernen schnell. Zu beachten ist, dass der schwedische Schäferspitz trotz einer ausgeprägten Freundlichkeit aufgrund der ihm angeborenen Instinkte sowohl seinen Besitzern, als auch allen anderen Lebewesen sehr gerne in die Beine zwickt. Deshalb ist er für Familien mit Kindern nur bei gutem Training zu empfehlen. Äußerst gut kommt das Tier dagegen mit anderen Hunden zurecht, wobei kleine Raufereien trotzdem an der Tagesordnung stehen.

Pflege und Erziehung

Als Arbeitshund benötigt der schwedische Schäferspitz überaus viel Auslauf, aber auch geistige Anregung. Wird er vernachlässigt, so kann er nicht unbeträchtlichen Schaden anrichten. Gleichzeitig lässt er sich sehr gut trainieren, da er stets nach Anerkennung strebt. Besonders gute Ergebnisse erzielt er bei Gehorsamkeitswettbewerben. Außerdem benötigt er als robuste Hunderasse kaum Pflege und wird bei richtiger Versorgung sehr selten krank. Zu beachten gilt, dass er sich mindestens einmal pro Jahr mausert und dabei seine Unterwolle überall verteilt – durch eine starke Haarpflege während dieser Zeit können Sie das Problem allerdings gut in den Griff bekommen.