Für eine aussagekräftige Erklärung ist es zunächst wichtig, den Unterschied zwischen einer Kastration und einer Sterilisation aufzuzeigen. Beide Methoden haben die Vermeidung von unerwünschtem Nachwuchs zum Ziel, sind aber in der grundsätzlichen Herangehensweise verschieden. Bei einer Kastration werden die Keimdrüsen Ihres Tieres entfernt. Die Keimdrüsen sind bei einem Kater die Hoden und bei einer Katze die Eierstöcke. In diesen Keimdrüsen werden Sexualhormone gebildet. Durch die vollständige Entfernung entfallen somit jeglicher Sexualtrieb und die Fruchtbarkeit Ihrer Katze. Im Rahmen einer Sterilisation wird lediglich die vollständige Unfruchtbarkeit erzielt, ohne dabei Einfluss auf den Sexualtrieb auszuüben.

Der Transport von Samen- bzw. Eizellen wird durch eine Durchtrennung der Samen- bzw. Eileiter verhindert. Auch bei einer Sterilisation gibt es, wenngleich der Eingriff weniger stark ist, übliche Risiken, die Sie beachten sollten. Die Sterilisation wird in Deutschland im tiermedizinischen Bereich nicht mehr durchgeführt, da sie vor allem für Kätzinnen sehr häufig negative, gesundheitliche Auswirkungen hat, die eine weitere Operation erforderlich machen.

Vorteile

Der wesentliche Vorteil einer Sterilisation liegt in der Vermeidung von unerwünschtem Nachwuchs. Besonders jene Katzen, die Freigang haben, treffen auf ihren Streifzügen viele Artgenossen und vermehren sich daher schnell. Ist die eigene Katze sterilisiert, lässt sich dies effektiv verhindern.

Nachteile

Eine Sterilisation ist zunächst ein Eingriff, der übliche medizinische Folgen haben kann. Darüber hinaus müssen Sie sich dessen bewusst sein, das die Operation tatsächlich allein Nachwuchs verhindert. Ihr Kater geht folglich weiterhin auf die Suche nach Weibchen und zeigt keinerlei Verhaltensänderungen. Auch das Markieren und Verteidigen des Reviers lässt sich nicht durch eine Sterilisation vermeiden. Ihre Katze wird dagegen weiterhin rollig.

Fazit

Die Aspekte, die Sie bezüglich einer Sterilisation Ihres Katers bzw. Ihrer Katze bedenken sollten, lassen sich im Wesentlichen in folgenden Punkten zusammenfassen:

  • Durch eine Sterilisation wird unerwünschter Nachwuchs effektiv vermieden.
  • Bei weiblichen Katzen ist eine Sterilisation aufgrund des gesundheitlichen Risikos nicht zu empfehlen.
  • Beide Eingriffe bergen das Risiko von Komplikationen oder medizinischen Folgen.

Sie sollten sich ausführliche Gedanken zu diesem Thema machen und eine vollständig durchdachte Entscheidung treffen. Unverzichtbar ist selbstverständlich eine ausführliche Beratung durch einen Tierarzt, der mit diesem Themenfeld vertraut ist.

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