Schottische Schafe mit schwarzen Köpfen und Beinen gaben dem Collie einst seinen Namen. Die britische Hunderasse existiert bereits seit dem 13. Jahrhundert und wurde damals als Hütehund für die Schaf- und Rinderherden in den schottischen Bergen genutzt, unter denen sich auch die namensgebenden Schafe fanden.

Collie - Der schottische Schäferhund

Bei der Zucht des Collies wurde auf seine Intelligenz, Leistungsfähigkeit und ein Haarkleid geachtet, das Wind und Wetter trotzden konnte. Außerdem mussten die Collies flink und wendig sein, um im unwegsamen Gelände der schottischen Moore und Grasflächen des Hochlandes zuverlässig die Tierherden zusammen zu treiben und keine Tiere zu verlieren. So kam es auch, dass sich unterschiedliche Arten des Collies bildeten, je nach Gelände und Wetterverhältnissen, die sich im schottischen Hoch- und Tiefland in Größe und Wendigkeit unterschieden. Der damalige Collie entstand nach allgemeinen Ansichten aus dem in den Aplen heimischen Spitz und romanischen Hütehunden, die mit den Römern auf ihren Feldzügen in dieses Gebiet gelangten. Über ihre Wanderungen gelangte der Collie dann auch in die schottischen Gebirge und blieb dort als Hütehund bestehen. Durch ihre Besuche in Schottland kam auch Queen Victoria zum Besitz einiger Collies und so wurde die Rasse sehr beliebt. Durch weitere Züchtung und wahrscheinlich Einkreuzung weiterer Rassen entstand der Collie, wie man ihn heute kennt.

Collie - Zwei Varianten

Beim langhaarischen Collie, über den wir hier reden, wird heute in den britischen und den amerikanischen Collie unterschieden. Der amerikanische Collie ist größer und schwerer als die britische Variante und unterscheidet sich auch von der Kopf- und Augenform des Hundes. Die amerikanische Variante des Collie kommt außerdem in anderen, vielfältigeren Farbschlägen vor, die im FCI-Standard, der nach britischer Variante züchtet, nicht erlaubt sind. Neben dem allgemeinen Collie, den es in langhaariger und kurzhaariger Variante gibt, existieren auch noch die Collie-Arten Bearded Collie und Border Collie.

Collie - Ein sehr guter Familienhund

Der Collie besitzt ein sehr freundliches und offenes Wesen. Er ist sehr kinderlieb, wenn er mit den Kindern aufgewachsen ist und kümmert sich rührend und mit viel Geduld um sie. Der Collie ist seinen Haltern treu und zuverlässig, sein Schutzinstinkt greift sofort, wenn ihm Fremde nicht direkt als Freunde vorgestellt wurde. Wenn dies aber der Fall war ist der Collie sehr offen und geht freudig auf neue Menschen zu. Die unbändige Leidenschaft des Collies bei jeder Gelegenheit zu bellen, ist eine Eigenschaft, die man dem Hund von kleinauf abtrainieren sollte, damit sie später nicht lästig wird. Dies ist aufgrund seiner Lernwilligkeit und Unkompliziertheit aber kein Problem. Der Collie ist aufgrund seiner leichten Erziehbarkeit auch für Anfänger in der Hundehaltung geeignet. Als verspielter Hund, der sich sehr gut mit anderen Haustieren verträgt und eine sehr unkomplizierte Art hat ist der Collie perfekt für das Familienleben geeignet. Das einzige, was dieser aktive Hund braucht sind Bewegung und Abwechslung. Der Collie möchte sich draußen austoben. Wenn ihm dies regelmäßig gewährt wird ist er im Haus ein sehr ausgeglichener und ruhiger Artgenosse.

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