Mein Hund pöbelt an der Leine

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Hunde
pepino schrieb am 25.08.2015
Mein Hund pöbelt an der Leine gewisse Hunde an. Es zeigt sich mir nicht welche Maßstäben er dabei ansetzt, an manchen Artgenossen geht er problemlos vorbei, an einigen nicht. Es hilft rechtwenig einen grossen Bogen zu gehen oder auch einen Bodyblocker zu setzen, es ist alles erfolglos. Ohne Leine läuft eine Hundebegegnung meistens erfolgreich ab, wobei auch da gewisse Hunde sind die angemacht werden. In diesem Fall nimmt mein Hund sich das Recht raus seinen Gegenüber zu begutachten, doch möchte der andere Hund dies auch beim ihm, dann wird kräftig verbellt. Es ist zum verrückt werden und ich weiß mir manchmal keinen Rat mehr bzw, es fällt mir nicht mehr ein um dem Verhalten entgegenzuwirken.
1 Antwort
Hallo,
Ihr Hund trifft jede Menge eigene Entscheidungen, die Sie nicht durchschauen. Beginnen Sie, zu führen und vor allem ihn zu beschützen, dann hat er das Verhalten nicht mehr notwendig.
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen. Er führt Sie vor und Sie sind machtlos - das kann man ändern:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen ohne etwas zu tun, reagieren Sie sofort, vor dem Hund, wenn es geht, das schafft Vertrauen.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Ab sofort entscheiden Sie, mit wem Ihr Hund Kontakt hat - er setzt nichts mehr durch, sondern Sie. Sie werden sehen, welche eine wunderbare Freundschaft das wird!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel"
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
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