Wie geht man mit einem sehr ängstlichen Hund um?

Angst ❯ Vor Menschen
Detlef M. schrieb am 17.04.2015
Hallo,
Seit circa sechs Wochen fahren wir täglich ins Tierheim und führen da ein bis zwei Hunde aus. Einer von beiden ist ein Cangalmischling. Der Bursche heißt Abass und hat eine eigentlich sehr ruhige Art und läuft sehr gut an der Leine. Jedoch bei jedem Versuch, ihn zu streicheln und näher zu kommen, weicht er total aus. Speziell bei mir (Mann) weicht er besonders aus. Bei meiner Frau und Töchtern ist diese Wirkung nicht ganz so schlimm, jedoch immer noch sehr ängstlich. Als ich mich beim Spazieren gehen versehentlich hinter ihn gestellt hatte und mich über ihn beugte, legte er sich sofort hin. Wie können wir sein Vertrauen gewinnen und uns so verhalten, dass er nicht mehr so ängstlich ist?
Mit freundlichen Grüßen und danke im Vorraus,
Detlef Markert
1 Antwort
Hallo Herr Markert,
ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Abass ein Hund ist, welcher aus einem anderen europäischen Land hierher verbracht wurde. Eventuell hat er vorher irgendwo als Strassen- oder Dorfhund gelebt. Dort wird er schlechte Erfahrungen gemacht haben vlt auch mit Hundefängern oder im Auffangtierheim. Dort sind oftmals männliche Personen tätig. Deshalb die Zurückhaltung und Angst ihnen gegenüber.
Möchten sie ihn irgendwann zu sich nehmen oder bleibt er ein Patengassihund?
Versuchen sie ihn mit Futter zu bestechen. Setzen sie sich hin, schauen ihn aber nicht an und locken sie ihn. Geben sie ihm unbedingt Zeit. Er darf das Futter holen, aber sie berühren ihn (noch) nicht. Warten sie, bis er irgendwann von sich aus Kontakt zu ihnen aufnimmt. Das braucht Geduld. Erst dann berühren sie wie zufällig seinen Körper. Ganz leicht und flüchtig. Niemals von oben und nicht im Kopfbereich!
Es kann lange dauern, erzwingen sie nichts. Warten sie bis er ihnen sein Vertrauen schenkt.
Dann haben sie einen tollen Begleiter an ihrer Seite.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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