Verhaltensänderung

Angst ❯ Vor Hunden
Perle101214 schrieb am 20.11.2015
Hallo, wir waren vor ca. einem Jahr bei Bekannten zu Besuch. Dort ist immer viel los (manchmal sind dort 4-5 Hunde und zwei Katzen). Unsere Emma hat sich immer mit allen vertragen, es gab nie Schwierigkeiten bis auf das eine Mal als Emma mit einem Hund unbedingt spielen wollte die andere Hündin (Dobermann mix namens Summer) aber nicht wollte, wurde sie von ihr im Nacken geschnappt und festgehalten. Emma hat furchtbar gefiepst und Summer hat nicht losgelassen. Mein Mann musste Summer die Schnauze mit den Händen öffnen. Emma war tatsächlich nicht verletzt! Sie war zwar rot im Nacken aber es war keine Wunde da. Danach war alles wieder im Normalzustand. Die nächsten Male als wir da waren hat Emma dann immer irgendwo hin gemacht. Seitdem wird das Verhalten immer seltsamer!! Sie reagiert sehr unterschiedlich auf Hunde und zeigt auch kein freudiges Interesse mehr an anderen Hunden. Es geht von Angst vor Welpen, teilweise Flucht vor dem Welpen weil er ihr ihrer Meinung zu nah kam um schnüffeln zu können, teilweise reagiert sie aber auch aggressiv auf Hunde, teilweise ignoriert sie andere. Sie ist allgemein draußen auch sehr schreckhaft geworden und dreht sich alle zwei Meter um, um zu gucken ob jemand hinter ihr ist. Wir wissen echt nicht mehr weiter! Was können wir tun?
1 Antwort
Hallo, haben sie den Hund schon einem Tierarzt vorgestellt? Im Alter können Hunde an den selben Erkrankungen leiden, wie die Menschen auch z.B. Schwerhörigkeit, schlechter Sehen, Gelenkbeschwerden. Auch nicht selten sind Schilddrüsenerkrankungen.
Dies könnte eine Ursache für ihre Unsicherheit sein.
Wenn sie keine gesundheitliche Ursache feststellen können, akzeptieren sie, dass ihre Hündin keine Kontakte in dem alten Maße mehr zu anderen Hunden möchte. Auch dies ist bei älteren Hunden völlig normal.
Sozialpartner für ihren Hund sind SIE!!! Andere Hunde können sein, müssen aber nicht.
Ersparen sie ihr einfach Hundebegegnungen und geben sie ihr die Möglichkeit von sich aus Kontakt aufzunehmen. Wenn sie nicht möchte - okay. SIE sind ja da!
Versuchen sie sie bei Hundebegegnungen abzulenken und auf sich zu konzentrieren. Wenn es nicht klappt wäre es gut, wenn sie die Distanz erhöhen, damit sie sich besser auf sie konzentrieren kann. Nehmen sie ein besonderes Spielzeug/ Leckerli mit, welches für isie sehr interessant ist.
Übernehmen sie unbedingt die Führung draussen und bestimmen, was, wann, wo und wie geschieht. Beschäftigen sie sie auf den Spaziergängen (Suchspiele z.B.) Dies fördert die Bindung, fördert ihr Selbstvertrauen (Erfolge) und stärkt ihre Position.
Führen sie Rituale ein: ein fremder Hund betritt die Bildfläche - bedeutet in Zukunft für ihren Hund. Drehe dich zu Frauchen um, du bekommst etwas super tolles. Du (Hund) brauchst dich um nichts zu kümmern - Frauchen klärt das. SIE entscheiden, welcher Hund eventuell zu ihrer Hündin Kontakt aufnehmen darf. Achten sie auf die Signale ihrer Hündin, wünscht diese es überhaupt oder hat sie kein Interesse.
Ihre Hündin muß sich auf sie verlassen können, dann wird sie bald auch wieder entspannter unterwegs sein.

Mit freundlichen Grüßen Sabine Kutschick
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