Hündin hat Problem mit Zweithund und Verhaltensänderungen

Mangelnder Gehorsam ❯ Grunderziehung
Anja W. schrieb am 04.09.2020
Wir haben zu unserer dreijährigen Aussie-Labrador- Hündin ein inzwischen acht Monate altes Cairn Mädchen bekommen. Am Anfang lief alles gut. Die Ersthündin hat sich ihrer angenommen, und alles war prima. Jetzt hört die Große plötzlich nicht mehr, also sprich Kommandos kennt sie plötzlich nicht mehr, war aber bisher bei THS und IBGH mit Freude dabei, spielt grob mit der Kleinen und lässt sich nur unter Gemaule vom Sofa schicken. Dass die Kleine gerade ihre Selbständigkeit entdeckt und auf Durchzug stellt, das war uns klar, aber jetzt haben wir zwei Baustellen. Die Aussie-Dame versucht auch immer wieder, wie im Welpenalter die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und wird wieder richtig hippelig, incl. Leine ziehen und auf jeden Bewegungsreiz anspringen. Fremde Hunde werden jetzt auch plötzlich verbellt und manchmal Menschen, wobei für mich nicht ersichtlich ist, warum? Wie können wir dagegen steuern? Und sollte Training mit jeder Einzeln erfolgen, oder zusammen?
4 Antworten
Guten Tag,
das wäre das Thema für eine Einzelstunde bei mir, in der ich beobachte, wie Ihre Körpersprache ist. Wenn man einen Hund dazunimmt, muss man peinlichst darauf achten, dass man die Privilegien des Ersthundes bis ins kleinste Respektiert, ihn zurest füttert... Für mich liest sich das so, als würden Sie der Kleinen viel beibringen, aber die Große nicht zuerst beschäftigen und mit ihr arbeiten. Hunde sind da extrem empfindlich und reagieren so, wie Ihre Hündin, um wieder die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Sollten Sie der Ersthündin gegenüber ärgerlich werden, bestätigt sich für Sie, dass "Sie sie nicht mehr lieben und zurücksetzen". Diese Aufmerksamkeit holt sie sich wieder mit allem möglichen dummen Zeug. Alles völlig normal. Beobachten Sie Ihr Verhalten, machen Sie die Ersthündin zur Verbündeten, arbeiten Sie mit ihr zuerst und vor allem: Die Zweithündin bekommt nichts vor der Ersten!!!!
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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Anja W. | Fragesteller/in
schrieb am 19.09.2020
Erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort.
Momentan füttere ich beide gleichzeitig,
d.h. beide dürfen auf ein Freikommando zu ihrem Napf und fressen. Training auf Platz zuerst die Große, dann der Zweithund, im Garten gleichzeitig.
Die Große ist ein echt hippeliger Hund, die auch grob spielt und auf jeden Bewegungsreiz(Jagdtrieb) reagiert. Das äußert sich auch durch jagen und hetzen vom Zweithund und dann wird aber wieder gekuschelt. Das Verhalten legt sie auch beim einjährigen Border unserer Tochter an den Tag, aber die kann sich aufgrund ihrer Körpergröße besser dagegen wehren. Das ist sehr schade, dieses grobe Verhalten und hippelige kenne ich von unseren vorigen Hunden überhaupt nicht und ich weiß auch nicht wie ich unsere Aussiehündin davon abhalten kann.
Das würde einiges erleichtern, so will kein Hund was mit ihr zu tun haben ?
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Guten Abend,
...und was ist, wenn Sie sie an die Schleppleine nehmen und das Spiel dirigieren und sofort unterbinden, wenn es grob wird. Zulassen, unterbrechen, abstoppen, zulassen bis sie versteht, dass Spiel und Spaß nur möglich ist, wenn sie den anderen Hund respektiert.
Sie lernt, dass sie besser durchs Leben kommt, wenn sie sich mit Ihrer Hilfe bremsen lernt...
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Anja W. | Fragesteller/in
schrieb am 24.09.2020
Danke, das werde ich sofort probieren, ist ein guter Ansatz um der Großen ihre Grenzen auch im Freilauf aufzuzeigen.
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