Sein Hund macht mich wahnsinnig

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PuellaLupinus schrieb am 02.12.2014
Hallo,
ich selbst habe 2 Hunde und mein Freund brachte seine Schäferhündin mit in die Beziehung. Wir sind vor einem Jahr zusammen gezogen und mittlerweile macht mich sein Hund einfach nur fertig. Ich bin ein absolut tierlieber Mensch, ziehe Waisenkätzchen groß, engagiere mich im Tierschutz, aber diesen Hund kann ich mittlerweile nicht mehr leiden...

Es gibt so viele Dinge, die mich an diesem Hund aufregen, was ich von meinen Hunden nicht kenne... Ich fang mal an:

1. Sobald die anderen Hunde an den Wassernapf gehen, kommt sie gleich angerannt und verscheucht sie und trinkt selbst...
2. Den lieben langen Tag fiepst sie grundlos, besonders, wenn mein Freund da ist.
3. Ganz oft steht sie auf, bleibt irgendwo mitten in der Wohnung stehen, bewegt sich minutenlang nicht und geht dann wieder auf ihren Platz.
4. Meinem Freund rennt sie ständig, wegen jeder Kleinigkeit, hinterher. Egal, wo er hingeht und wenn er sich nur einen Meter bewegt, springt sie gleich auf und rennt hinterher.
5. Sitzen wir in der Küche, muss sie sich durch die Stühle bis unter den Küchentisch quetschen, wo es verdammt eng ist.
6. An Türen und auf Treppen drängelt sie, so dass ich des öfteren fast hingefallen wäre.
7. Sie frisst alles, was sie finden kann, auch, wenn es Dreck ist.
8. Sie frisst meinen Hunden und auch unseren Katzen alles weg, auch nachdem sie gerade gefüttert wurde.
9. Sie sabbert extrem, sobald sie irgendwas essbares sieht.
10. Sie bettelt, gafft und sabbert, wenn wir essen.
11. Sie klaut meinen Hunden Leckerlis aus dem Maul heraus.
12. Wenn wir in der Küche sitzen und sie liegt auf ihrem Platz, legt sie sich dann so in die gegenüberliegende Tür, dass sie uns beobachten kann.
13. Gibt man ihr Kommandos, macht sie erstmal gar nichts, gähnt und führt das Kommando widerwillig aus oder sie reagiert erst, wenn man auf sie zu kommt.
14. Wenn wir vom Gassi kommen, rennt sie als Erstes in die Küche und schaut, ob etwas zu fressen rumliegt.
15. Bevor es Gassi geht (beim Anziehen) dreht sie komplett durch, rennt wie eine Irre hin und her und fiepst ununterbrochen.
16. Ruft man sie zum Gassi, bricht sie fast die Beine und überschlägt sich fast.
17. Egal, welches Tier wir rufen, sie ist die Erste
18. Sie rennt alle einfach um.
19. Sie liegt auf Plätzen, wo sie nichts zu suchen hat.
20. Oft steht sie neben dem Bett und gafft.
21. Sie durchsucht sämtliche Räume nach Fressbarem, auch nach dem Füttern.
22. Sie liegt ständig im Weg, steht auch nur widerwillig auf bzw. nach mehrmaligem Auffordern.
23. Wenn die Katzen spielen, muss sie ewig dazwischen und fiepst.
24. Sie springt an einem hoch und tut einem auch dabei weh.
25. Sie zerstört Spielzeuge meiner Hunde und der Katzen, sowie auch mehrmals ihre Kissen.

Sogar jetzt, während ich dies schreibe, bekomme ich Herzrasen. Was ist mit diesem Hund? Machen wir bzw. ich was falsch? Ich persönlich finde meinen Freund zu nachlässig mit ihr, vielleicht bin ich zu streng, ich weiß es nicht... Ich bin in der 39. SSW und habe jetzt schon Horror davor, das Kind später herumlaufen zu lassen, weil dieser Hund überall alles voll sabbert, nicht hört und alles klaut und kaputt macht.

Müssen wir vielleicht eine Hundeschule besuchen? Ich finde auch, dass sie nicht ausgelastet ist, mein Freund ist arbeiten und ich bin mit allen 3 Hunden, besonders mit ihr, überfordert. Es mag alles gemein klingen oder dass ich eine Hundehasserin bin, nein, aber ich kann nicht mehr. Dieser Hund regt mich einfach nur noch auf, jede Kleinigkeit mittlerweile. Selbst Dinge, die vielleicht gar nicht so schlimm sind.

Ich brauche dringend Hilfe!
3 Antworten
Hallo,
das ist die Geschichte eines unterbeschäftigten, gelangweilten Hundes, der mit allen Mitteln auf seine Misere aufmerksam machen will. Mich wundert es, dass er nicht täglich einen Haufen in die Küche setzt, weil "man" endlich lernen soll, seinen Beruf, für den er gezüchtet wurde, ernstzunehmen. Er ist ein Arbeitshund, der eigentlich Schafe hütet. Der Hund, mit dem ich abgebildet bin, "Shadow", hat bei mir das volle Programm gefahren, bis ich endlich gemerkt habe, was er will: EINE AUFGABE. Die hat nichts mit Hundeschule zu tun, weil wir Menschen lernen müssen, den Hund seiner Rasse gemäß - Rasse = Beruf - geistig zu beschäftigen.
Es würde hier den Platz sprengen und mehrere Seiten füllen, wenn ich jeden einzelnen Punkt bearbeiten müsste. Sie haben das Problem bereits in voller Tragweite richtig erkannt.
Mit jedem einzelnen Punkt drückt sie den Wunsch nach einer Aufgabe aus, auch wenn sie die anderen Hunde vom Wassernapf verdrängt..
Manche Menschen fangen an zu fressen, wenn sie Stress haben.
Ihr Hund hat Hochstress. Was tun? Sie sind schwanger, trotzdem gehen Sie mit den Hunden raus. Nehmen Sie die anderen zwei an die Leine und werfen Sie dem Schäferhund sein Futter zum Suchen in die Wiese. Dann leinen sie sie an und lassen sie die anderen suchen.
Auf einer Bank gibt es 9 Übungen, die man mit dem Hund machen kann. Vergessen Sie das "Gassi"-gehen, arbeiten Sie 45 Minuten durch, dann sind alle Hunde zufrieden. Das wird Ihnen sehr helfen, die letzten Schwangerschaftswochen zu überstehen.
Schauen Sie auf meiner Homepage www.hundimedia.de nach meinen Büchern und Filmen, die sich alle genau mit dieser Hundebeschäftigung befassen - Erziehung mit Spiel und Spaß machen jeden Hund glücklich - mein Ehrenwau!
Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auf dem Laufenden halten,
viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
Ach so: Wenn sie an Ihnen hochspringt, gehen Sie einen entschiedenen Schritt auf sie zu - bitte nicht Wegdrehen, NEIN-Sagen, bringt alles nix - aber der Schritt auf sie zu bringt es sofort: Sie muss ausweichen - zwei Wiederholungen und vorbei!
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PuellaLupinus | Fragesteller/in
schrieb am 05.12.2014
Stand der Dinge ist jetzt, dass mein Freund den Hund während er auf der Arbeit ist, bei seinen Eltern lässt... Meiner Meinung nach der falsche Weg, da der Hund dort alles tun und lassen darf, auf jedes Gefiepe reagiert wird, sie mit Leckerlis voll gestopft wird und es auch nur in den Garten geht... Ich habe abends dann den Stress, muss das Gefiepe und Gerenne ertragen... Da hier keiner gewillt ist, den Hund auch nur ansatzweise zu erziehen und sie sinnvoll zu beschäftigen, werde ich mich wohl auf kurz oder lang trennen... In ein paar Tagen werde ich entbinden und habe dann schlichtweg keine Zeit für seinen Hund. Er hat kein Einsehen, dass ein Schäferhund deutlich mehr Bewegung braucht, als wir es ihr z.Zt. geben können. Ich bin am Ende meiner Kräfte und werde nun die Reißleine ziehen. Seit Monaten diskutier ich mit meinem Freund über dieses Thema, aber es ändert sich nichts. Trotzdem danke für die Mühe...
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Hallo,
es tut mir sehr leid für Sie, aber ich bewundere Sie für die kluge und richtige Entscheidung.
Sie sind eine starke Frau.
Ich kann Ihnen nur alles Gute und sehr viel Kraft wünschen,
herzliche Grüße
Inge Büttner-Vogt
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