Warum kommt Welpe nicht zur Ruhe?

Welpenerziehung
Lenny1 schrieb am 03.02.2021
Hallo,

wir haben seit einigen Tagen einen Welpen (Rüde, Nova Scotia Duck Tolling Retriever, knapp 10 Wochen alt), der sich so gar nicht an uns Menschen orientiert.

Eigentlich hatten wir uns auf einige Wochen mit einem Welpen eingestellt, der uns am Rockzipfel hängt, Verlustängste hat und extrem unsicher und ängstlich reagiert. Genau das Gegenteil ist der Fall, er bleibt sogar schon allein, obwohl das gar nicht nötig wäre. Das müsste nun ja nicht unbedingt schlecht sein, aber Lenny kommt scheinbar so gar nicht zur Ruhe, wechselt zu jeder Tageszeit ständig seinen Liegeplatz.

Es sind keine Kinder im Haus oder irgendwelche Störfaktoren, er könnte den ganzen Tag vor sich hin dösen, wie andere Hunde auch... Besonders draußen ist er so aufgedreht, dass er uns anspringt, in die Leine beißt, sich auf den Rasen wirft und keinen Meter gehen will (obwohl er das zwei Tage lang schon sehr schön gemacht hat). Kaum wieder im Haus, macht er sein Pippi auf dem Boden oder seinem Körbchen.

Gern würden wir schon kleine Übungen mit ihm machen, nur ganz einfache Dinge und spielerisch, aber er ist so unkonzentriert, dass da absolut nichts zu machen ist.

Es ist nicht unser erster Welpe, aber diesmal ist eben alles anders... Wer hat Rat?
1 Antwort
Hallo, danke für Ihre eMail. Ja, so unterschiedlich können Welpen sein. Ich habe selbst im Oktober einen Welpen bekommen und mit dem ist alles einfacher als mit meinem Beagle damals und auch mit ihm ist nicht jeder Tag gleich. Ich denke, er muss sich erst an die neue Umgebung und alles gewöhnen. Orientierung wird er bekommen, wenn Sie mit ihm üben, z.B. Komm, Sitz oder Schau und man muss auch erst einmal herausbekommen, was er gut findet. Mein Welpe ist sehr verfressen und macht für Futter einiges. Stubenreinheit dauert ja auch einige Zeit, manchmal sind es die Untergründe, die er nicht gewohnt ist oder das Wetter. Machen Sie kleine Übungen mit ihm und seinen Sie geduldig. Welpen sind am Anfang noch nicht sehr konzentriert, sie machen dann 2 - 3 x mit und dann ist wieder etwas anderes interessant. Es spielt natürlich auch eine Rolle, wo er bisher aufgewachsen ist und wieviele Reize er mitbekommen hat. Vielleicht fangen Sie auch schon an, seiner Rasse entsprechend, mit dem Dummy an. Und nicht vergessen, er ist erst ein paar Tage bei Ihnen, ich denke, es wird sich noch einiges verändern.

Viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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