Unser Hund kann nicht alleine Bleiben

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Sonja schrieb am 06.01.2019
Hallo,
Wir haben eine 8 Monate alte Schäferhündin (polnischer Straßen Mix).
Sie ist wahnsinnig Stur und hat extrem viel Energie. Sie ist ein Straßenhund und Flaschenkind, sie wurde uns über eine Pflegefamilie des Tierheims vermittelt.
Das Problem ist das sie nicht allein bleiben kann. Sie macht nichts kaputt oder Randaliert oder pinkelt. Sondern sie jault, schreit und kratzt an der Tür, der kleine Wolf. Aber so sehr das wir wirklich Angst haben jemand einbricht und "rettet" sie.
....wir wissen damit langsam nicht
mehr umzugehen. Wir haben angefangen es mit ihr zu trainieren damals in kleinen Abständen und immer etwas positives dabei wenn wir wieder kamen. Aber sie kriegt sich dann auch absolut nicht ein. Sie rastet richtig aus vor Freude wenn wir wieder da sind. Das ging soweit das wir sie teils nun ignorieren in der Hoffnung dass sie ruhiger wird und sie dann loben. Nur ist das seltens der Fall. Wir leben in einem Wohnmobil und daher ist eine Hundeschule nicht im erreichbaren Rahmen zur Zeit. Außerdem haben wir zum Glück keine Nachbarn die sich beschweren, aber dennoch können wir nicht Mal ebenso einkaufen.... Wir sind nun soweit das wir sie auch bewusst dann ab und an wenn's nicht anders geht eben schreien lassen müssen....danach ist sie vollkommen fertig und klammert tatsächlich richtig (hört erstaunlich gut für ne Stunde "plötzlich") ....
Wir befürchten dass das ggf eine Folge des Flaschenkind Dasein ist, bzgl Verlustängste vielleicht.
Was können wir tun?

LG
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 14.02.2019
Hallo,
üben Sie mit ihr das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte die Hündin dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Sie soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann sie entspannen. Wenn Sie merken, dass sie entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn sie sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt die Hündin, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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