Hund kann nicht alleine bleiben

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Ani K. schrieb am 24.01.2013
Machen Sie Angaben zu Ihrem Hund:

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Rasse: Dobermann

Geschlecht: männlich

Alter: 4

kastriert: ja



Geben Sie Details zu Ihrer Frage an:

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Meine Hunde können kaum alleine bleiben. Wir sind vor einem Monat umgezogen und sie haben heute schon nach 26 Minuten gejault bis wir kamen ( ich zeichne das mit meiner Cam auf, daher weiss ich das genau ). Sie konnten in der alten Wohnung 2 Stunden alleine bleiben, jedoch gab es ab und an auch mal Geheule für 10 Minuten ca.

Meine Hündin hat nicht sooo die Probleme damit, nur ab und zu, aber mein Rüde weint ganz bitterlich und bellt ohne Ende. Ich kann sie mit Kong und Co. beschäftigen, aber auch nur so eine Stunde. Und wenn ich mal nichts vorbeireitet habe, wenn ich weg muss, dann machen sie wie gesagt schon nach kurzer Zeit Theater. Ich würde gerne wissen was es alles für Beschäftigungsmöglichkeiten gibt und wie mein Hund endlich aufhört so viel zu weinen. Er kann alleine in einem Raum sein, ich kann auch mich frei im Haus bewegen, er beschäftigt sich auch alleine mit Dingen, aber sobald alles leer ist oder er genug Beschäftigung hatte weint er.
3 Antworten
Elke Heese | Hundetrainer/in
schrieb am 24.01.2013
Hallo,

ich denke das die Beschäftigung zwar nicht schlecht ist aber der Rüde scheint ein grundlegendes Problem damit zu haben, das Sie weg sind.

Kann es sein das er Sie nicht als Rudelführer ansieht?

Das kann  ein Grund sein warum er Panik hat wenn Sie nicht da sind.

 
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Ani
schrieb am 25.01.2013
Hm, das könnte ich so garnicht beantworten. Ist es so, wenn der Hund so viel weint wenn er alleine ist, dass er dann immer denkt, dass er ranghöher ist? An was sehe ich denn ob er denkt er stehe über mir und wie kann ich das jeden Tag deutlich zeigen, dass ich über ihm stehe? Wenn ich ihn mal maßregel, dann lässt er sich das ja auch gefallen. würde er dann nicht mal mich anknurren oder mich ignorieren oder so wen er über mir stehen würde? 
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Hallo Ani,

 

wenn ein Hund Probleme mit dem Alleinsein hat, dann liegt das oft daran, dass er Angst hat oder frustriert ist.

 

Eine Angst beim Alleinsein kann sich entwickeln, wenn man das Alleinsein mit dem Hund nie oder nicht ausreichend und in kleinsten Schritten geübt hat. Ebenso gut ist es möglich, dass der Hund ursprünglich einmal mit dem Alleinsein an sich kein Problem hatte, dann aber mehrfach in angstauslösende Situationen geraten ist (bspw. durch Geräusche oder Personen tiefgreifend erschreckt wurde) und dies dann auf das gesamte Alleinsein überträgt.

 

Frustration beim Alleinsein kann sich entwickeln, wenn ein Hund eigentlich 24 Stunden am Tag Kontakt zu seinem Halter aufnehmen kann und dabei selbst entscheidet, wann er Kontakt haben möchte und wann nicht. Wenn dann der Halter einmal nicht verfügbar ist und der Hund keinen Kontakt haben kann, obwohl er will, führt das zu Frustration. Auch dies kann vom Hund auf das gesamte Alleinsein übertragen werden.

 

Die klassichen Rangordnungs- bzw. Rudelführertheorien, die es vor einigen Jahrzehnten noch gab, sind bei trennungsbezogenen Problemen überholt.

 

Viele Grüße,

Stefanie Ott

 
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