Hund hat trennungsangst

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
Kathitinka schrieb am 27.07.2015
Hallo,
Ich habe eine 5-jährige Jack Russel Dame und habe sie schon seit dem sie Welpe War. Ich habe sie zusammen mit meinem ex Partner geholt und nach 2jahren ging die Beziehungen auseinander. Nun sind schon 3umzüge seit dem passiert und auf einen neuen Partner ist sie sehr eifersüchtig. Dann fällt mir halt noch auf, dass sie seit dem mich damals von ihrem herrchen getrennt habe und in die neue Wohnung gezogen bin, seit dem schleckert sie ständig mit der Zunge Rum uns es hört nicht auf. ..nur wenn sie bei mir liegt oder sie abends schläft hört es auf...es ist schon ein richtiger zwang geworden :-(
Der Tierarzt konnte mir auch nicht sagen woran es liegt. Leider

Sind das veschwichtigungssignale ? Was ich vermute...Bitte um Hilfe

Mfg
Kathi
1 Antwort
Hallo Kathi,
Ihre Hündin ist stark verunsichert. Sie sollten an vielen Dingen arbeiten wie: klare Führung des Hundes, Auslastung und letzlich das stressfreie alleine Sein. Ein Hundeverhaltenstrainer bei Ihnen vor Ort kann Ihnen dabei helfen. Hier ein Leitfaden um mit dem Hund das stressfreie alleine Sein zu üben.
Ziel: Hund bleibt bis zu 5 Stunden alleine
( erwachsene Hunde bis 5 Stunden, Welpen bis max. 1 Stunde)

Ein Hund bleibt nicht gern allein wenn er die Verantwortung für Sie übernommen hat. Also wichtig führen Sie Ihren Hund und überlassen Sie ihm nicht zur Selbstbestimmung die für den Hund wichtigen Ressourcen. gewinnen Sie vorher die Rudelführung zurück. Das Sie nicht der Rudelführer oder ein schlechter Rudelführer sind erkennen Sie daran:
- Hund verfolgt Sie überallhin der Wohnung
- Hund ist nicht Leinenführig (bitte keine Flexileine verwenden)
- Hund entscheidet viele Dinge allein (Hausregeln anwenden)
- Hund ist beim Gassi gehen nicht auf Sie orientiert
- Hund ist Leinenaggressiv
- Hund hat in vielen Situationen auf der Straße Angst
- Sie führen Ihren Hund an der Leine und bemerken nicht, dass er von einem anderen Hund bedrängt wird oder dass andere Gefahren auf Ihren Hund zukommt
Arbeiten Sie bitte zuerst an diesem guten Basisverhältnis.

Training des alleine seins:
- Wird im Zusammenhang mit „Bleib“ trainiert, Dem Hund bitte nicht den Flur zur Verfügung stellen.
- Hund in „bleib“ mit Ton und Zeichenkommando, erst aus der Tür raus, wieder zurück, loben
Dann langsam steigern mit Tür zu machen, aus Wohnungstür raus, zum Briefkasten, zur Ecke etc.
- Keine Verabschiedung nur „Bleib und bei über 10 Minuten mit Leckerchenstange (z.B. getrockneter Rinderpansen). Aber die Kauartikel wieder weg nehmen sobald sie zu Hause sind
- Beim Wiederkommen auch kein großes Tarahh. Es ist ganz normal und nichts Besonderes dass sie manchmal nicht da sind. Der Hund kann sich Sicher fühlen. Das müssen Sie ausstrahlen. Aber nicht sagen 
- Nicht reinkommen wenn Hund jault, Pause abwarten
- Schlüsselreize die den Hund in Stress versetzen positiv verknüpfen bzw. neutralisieren ( Schuhe anziehen)
- Ruhiges, stressfreies Verhalten belobigen
- Lassen Sie ein getragenes, ungewaschenes Kleidungsstück beim Hund
- Zur Verstärkung kann eine leise sehr ruhige klassische Musik angeschaltet werden oder mit Pheromonen , Globuli oderberuhigende Kräuter gearbeitet werden

Trainingszeit bei täglichem Üben ca. 3 Wochen
Wichtig: Hund erst über 30 Minuten alleine lassen nach einem ausgiebigem Gassi Gang mit urinieren und koten und körperlicher Auslastung, auch können Sie dafür sorgen, dass sich Ihr Hund zu Hause nicht langweilt.
Niemals den Hund bestrafen wenn Sie nach Hause kommen, egal was er gemacht hat.
Wenn Ihr Hund längere Zeit alleine bleiben muss, bitten Sie ein Gassi Service Ihren Hund abzuholen.
Viel Erfolg
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