Probleme in der Hundeerziehung

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Hunde
MarcoReus schrieb am 08.08.2018
Guten Tag, ich freue mich endlich jemanden für meine Fragen gefunden zu haben!!!
Es geht auch sehr schnell
Meine Hündin ist 2,5 Jahre alt, und sehr lebendig.
Aber meine Familie möchte sie verkaufen, da sie immer schlechter hört, und das zusätzlich zu einem Jobwechsel meiner Mutter hinzukommt.
Unsere Hündin lebt draußen, liebt ihre Hütte und wir gehen 4-5 Mal am Tag mit ihr spazieren. Sie ist sehr glücklich, aber leider hört sie immer schlechter auf Kommandos... Anfangs ist sie schnell gekommen beim Rufen. Heute schnüffelt sie ewig am Wegrand und ignoriert jegliches Kommando völlig, bis sie fertig mit riechen ist... Hinzu kommt, dass sie immer sehr gerne zu anderen Hunden zieht, egal ob sie sie kennt oder nicht... Außerdem hört sie überhaupt icht auf kommandos, wenn andere Hunde in der Nähe sind, oder wir sie mit einem spielen lassen haben...
Das wurde in letzter Zeit immer schlimmer...
Sie ist ein wirklich sehr liebevoller Hund, hat Spaß am Rennen und ist gesundheitlich top!
Aber ich weiß nicht woran es liegt, dass sie mittlerweile alle Kommandos ignoriert und nur macht was man ihr sagt, wenn sie Lust drauf hat, und oder gerade kein anderer Hund zu sehen ist...
Das verzweifelt mich, denn sie hat mal besser gehört...
Sie wird ohne Leckerlis belohnt, meistens mit Streicheleinheiten und lobenden Worten... Das ist sie gewohnt und hat sie auch immer motiviert... Aber sie wirkt in letzter Zeit so ganz nach dem Motto: "Ich mache nur das, was mir passt und worauf ich Lust habe. Ihr könnt mir gar nichts befehlen"...
Haben sie da ein paar Tipps oder so?
Hinzu kommt auch noch, dass sie immer stehenbleibt, auch am Fahrrad, wenn sie einem Auto, Traktor, Menschen, Radfahrer oder Hund hinterherschaut...
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 08.08.2018
Hallo,
Ihre Hündin hat mit der Zeit gelernt, dass sie machen kann, was sie will. Wenn Sie rufen und rufen und rufen......und weiter passiert nichts, lernt sie genau das: Rufen bedeutet NICHTS.
In diesem Fall hilft nur das Training mit der Schleppleine, die Sie am Geschirr oder Halsband befestigen. Üben Sie dann gezielt, indem Sie immer wieder rufen und die Hündin, wenn sie nicht kommt, sanft zu sich herziehen. Dann bekommt sie eine Belohnung, das kann ruhig ein Leckerchen sein und wird sofort wieder laufen gelassen (kein "SITZ" oder Ähnliches!). Wenn sie kommt, ohne dass Sie ziehen müssen, lassen Sie Ihr Ende der Leine auf dem Boden, so dass sie frei läuft, Sie aber immer noch als Notbremse auf die Leine treten können. Lassen Sie die Hündin aber IMMER zu sich herkommen, laufen Sie ihr nicht hinterher oder locken sie, sonst müssen Sie immer wieder mit dem Training von vorne anfangen. Wenn Sie ohne Schleppleine mal nicht gehorcht, laufen Sie, ohne sich umzuschauen, weg von ihr. Wenn Sie ihr nach laufen bedeutet das nur ein schönes Spiel für sie.
Auch, dass sie immer zu anderen Hunden zieht bedeutet, dass sie damit des öfteren Erfolg hat. Lassen Sie die Hündin nur zu anderen Hunden, wenn sie sich benimmt. Bringen Sie ihr bei, sich hinzusetzen und Sie anzuschauen, dann geben Sie die Erlaubnis, dass sie zu dem anderen Hund darf. Sie lernt erstens dadurch, auf Sie zu achten und zweitens Geduld zu haben.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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