Hund beißt bei der Gabe von Ohrentropfen

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Caprice E. schrieb am 21.10.2018
Guten Tag, ich habe heute eine Versicherung bei der agila abgeschlossen und bin durch Zufall auf das Zusatzangebot gestoßen. Mein Hund Apollo ist eine Französische Bulldogge, 1 Jahr alt und ein kräftiges, verspieltes und verkuscheltes Kerlchen. Super aktiv, freiatmend und eigentlich ein wirklich toller Zeitgenosse. Ist total interessiert und verspielt mit anderen Hunden und Hunden gegenüber noch nie aggressiv geworden. Wir gehen auch in die Hundeschule, dort ist er recht gut gehorsam und lieb. Allerdings haben wir zwei arge Probleme. 1. Futterneid. Stehen wir neben seinem Napf, legt er die Ohren an und zeiht geräuschlos die Leftzen nach oben und ist auch bereit zu schnappen. Ähnlich mit einem Kauknochen, den er zu 100% für sich beansprucht. Das 2. und noch üblere Problem ist, dass er hin und wieder eine leichte Ohrenentzündung hat und sich absolut gegen die Ohrentropfen wehrt! Schön wenn er das Fläschchen sieht, kippt seine Clown-Artige Stimmung. Ich alleine bekomme die Ohrentropfen nicht in die Ohren. Ich habe es zusätzlich mit einer Leine probiert, ihn gelobt wenn er das Fläschen beschnüffelt. Aber kaum komme ich an die Nähe des Ohres, beißt er ohne Vorwarnung zu. Heute so schlimm, dass er mich am Daumen verletzt hat. Ich habe leider das Pech, das mein Lebensgefährte nur am Wochenende zu Hause ist. Und wir es dann nur am Wochenende machen können, wenn er ihn festhält. Aber auch da knurrt er und schnappt beim loslassen nach. Ich weiß einfach keinen Rat mehr. Ich würde mich sehr über ein paar Tips freuen und wie ich vielleicht ihm noch mehr zeigen kann, dass ich das sagen habe und er mich noch mehr akzeptiert und mir vertraut, auch bei unangenehmen Situationen. Auch der Besuch beim TA ist ein Kampf - das ist mir wirklich so unangenehm, dass ich heute sogar weinen musste, weil man scheinbar mehr falsch machen kann in Hundeerziehung als man denkt.
Liebe Grüße, Caprice Eggeling
1 Antwort
Hallo Caprice,

mit dem Thema "Probleme beim Tierarzt" bzw. "Probleme beim Handling" stehen Sie nicht alleine da - viele Hunde finden dieses Thema unangenehm und reagieren, bspw. aus Angst bzw. Furcht oder wegen der möglichen Schmerzen u. U. auch mit Aggressionsverhalten. Mit "Führung", "Rangordnung", "Dominanz" o. ä., hat das ganze wenig bis gar nichts zu tun.

Als erste Maßnahme würde ich Ihnen empfehlen, dass Sie zur Sicherheit aller beteiligten Personen mit Ihrem Hund trainieren, einen Maulkorb zu tragen. Falls Sie Fragen zum Maulkorb selbst und zum Training haben, nehmen Sie doch bitte Kontakt mit mir auf, damit ich Ihnen eine Anleitung zukommen lassen kann.

Weiterhin sollten Sie überlegen, mit Ihrem Hund zu trainieren, dass er lernt, mit solchen Situationen - egal, ob Sie selber Medikamente eingeben müssen oder eine Untersuchung bzw. Behandlung beim Tierarzt ansteht - gelassener umzugehen. Im Rahmen eines so genannten "Medical Training" kann man Hunden bspw. ein Entspannungssignal beibringen. Wenn dieses Signal im Alltag gut funktioniert, werden hier nach und nach diverse Dinge mit eingebaut und geübt, die bei einer Untersuchung bzw. Behandlung passieren. Bei Interesse an einem solchen Training, das individuell auf das jeweilige Hund-Halter-Gespannt abgestimmt werden muss, melden Sie sich gerne bei mir.

Viele Grüße,
Stefanie Ott
www.mensch-und-tier.net
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