Mein Hund hat Angst vor großen Hunden

Angst ❯ Vor Hunden
MissGilmore schrieb am 08.08.2016
Seit Februar habe ich einen kleinen Zwergspitz der 3 Jahre alt ist. Anfangs stellte ich fest dass er große Angst vor so ziemlich allen Hunden hat. Die Züchterin erzählte mir, dass er aös Welpe mal schlechte erfahrung gemacht hatte. Ich übte also so viele Hundebegegnungen wie möglich mit ihm. Kleine Hunde mag er mittlerweile! Bei Großen Hunden hat er zwar kein Fluchtverhalten mehr aber er klefft sich regelrecht in rage! Selbst wenn ich ihn hinter mir laufen lasse, ihn versuche abzulenken, in die Sitz position bringe usw. Nichts hilft. Da er gemerkt hat, dass seine Kleffertaktik bei großen Hunden aufgeht (sie ihnorieren ihn oder haben sogar Angst vor ihm) wird es natürlich auch nicht besser! Wie gehe ich nun vor? In manchen Situationen wie zb in der SBahn ist es auch sehr unsngenehm wenn er sich erst einmal in rage klefft! Vielen lieben dank im vorraus!
1 Antwort
Guten Tag,
Sie machen schon vieles richtig, aber Sie bleiben zulange in einer Situation und nehmen den Blickkontakt vermutlich nicht raus, sonst könnte er sich nicht in Rage kläffen. Führen Sie folgendes durch:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen alles „weg zu bellen“, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klar zu kommen.
Bauen Sie Vertrauen auf:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der Leine HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Partner: Hundewelt, siehe meine Artikel
Und www.fuettere-gutes.de
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt



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