Hund bellt wegen Unsicherheit

Angst ❯ Vor Hunden
Dilek schrieb am 31.03.2015
Hallo. Meine Hündin ist 1 1/2 und aus dem Ausland. Sie kam vor einem Jahr als ängstlicher Hund zu uns. Sie zog das Schwänen ein und versteckte sich vor allem hinter mir.
Sie ist jetzt selbstbewusster und versteckt sich nicht mehr sondern bellt alles an. Hunde und Menschen. Wie kann ich ihr die Unsicherheit nehmen, was kann ich ändern um ihr zu helfen. Sie hört sonst super. Kennt die Grundkommandos. Wenn ich sie beim Bellen ermahne zieht sie wieder das Schwänzchen ein und macht sich klein. Hört aber nicht mit knurren und bellen auf. An der Leine gehe ich bewusst mit ihr weiter. Auf dem Freilauf wird das nichts. Ich hätte die Hoffnung wenn sie viel Kontakt zu Artgenossen und Menschen hat, das sie merkt, daß ihr keiner was böses will. Aber sie läuft über den Platz und bellt alles an. Unsere beiden ändern Hunde bellen nicht. Wenn sie ne Weile mit mehreren Hunden in der Gruppe läuft hört sie damit auf.
Ich möchte Ende April zu einem Hunderennen und sie soll natürlich mit. Ich möchte nur nicht das sie so im Stress durch die vielen ANDEREN Hunde ist, das sie den ganzen Tag nur bellt und knurrt.
Wie kann ich ihr helfen, was muss ich ändern?
1 Antwort
Hallo Dilek,

dein Hund kam mit Angst zu dir und hätte deine Sciherheit gebraucht. Durch den permanenten "unkontrollierten" Freilauf und deine Zurechtweisungen, hat dein Hund das Kommando nun übernommen, nach vorne gehen heißt die Devise. Dein Hund hat also seine Angst nicht abgelegt sondern sich eine neue Strategie überlegt weil er sich von dir nicht "beschützt" fühlt.

Achte in Zukunft darauf, dass dein Hund an der Leine ist und sich nicht selbst um die Sache kümmern muss. Wenn Euch Hunde oder Menschen von weitem entgegen kommen, kannst du diese "schön füttern". Du hast also Leckerli dabei, die dein Hund sehr, sehr toll findet und immer wenn du einen Hund oder Menschen siehst, sagst du: Oh schau mal, feiiiiin - und gibst deinem Hund ein Leckerli.

Du kannst deinen Hund z.B. auch absitzen lassen wenn ein anderen Mensch oder Hund vorbei geht und wenn er brav war, bekommt er auch wieder ein Leckerchen. Achte darauf, dass die Distanz bei den Übungen so groß ist, dass dein Hund sich nicht aufregt. Mit der Zeit verringert sich die Distanz immer mehr, dein Hund lernt so, dass immer etwas Gutes geschieht, wenn andere Hunde und Menschen am Horizont auftauchen.

Wenn du diese Übungen jeden Tag sehr kontinuierlich machst, wird sich dein Hund bald besser fühlen. Achte auch daraf, dass keiner mehr deinen Hund einfach anfasst und keine Hunde einfach zum Schnüffeln kommen. Schik unangeleinte Hunde weg wenn sie euch zu nahe kommen. Lass deinen Hund dort frei laufen, wo er nicht bedrängt wird. An der Leine solltest du keinen Hundekontakt mehr zulassen, bis dein Hund nicht mehr so ängstlich ist.

Es kann dir auch gut ein Hundetrainer helfen, der dir in einer Einzelstunde zeigt, wie du die Übungen richtig ausführst. Der Trainer sollte gewaltfrei und über positive Verstärkung arbeiten.


Liebe Grüße,
Nathalie

www.089dogs-hundetraining.de
Hundetraining München
War diese Antwort hilfreich?
Ähnliche Fragen
Hundetrainer-Sprechstunde
Deutscher Schäferhund Akita Inu Mischling, 6Jahre,Rüde,kastriert ist seit 2,5 Jahren bei uns (aus dem ungarischen Tiersc...