Gibt es einen Trick um Hund das Alleinsein wieder beizubringen?

Angst ❯ Vor dem Alleinsein
NadineMeisenburg schrieb am 09.03.2021
Hallo,

ich habe seit einem halben Jahr eine Schäferhund-Mixhündin. Ich holte sie mit 7 Monaten aus dem Tierheim. Dort war sie ca. einen Monat, da sie vom Veterinäramt mit ihren Geschwistern aus der Scheune geholt wurde. Was genau den Kleinen dort passiert ist, ist nicht bekannt. Ich weiß nur, dass sie die Scheune nie verlassen hat und nichts kannte.

Der Start mit ihr war nicht gerade einfach, da sie aufgrund von Unsicherheit immer in die Wohnung gemacht hat. Egal, wie lange und oft ich mit ihr draußen war. Nach und nach, machte sie nur noch in den Garten. Das Alleinsein kannte sie auch nicht und ich versuchte es Stück für Stück. Zunächst mit Raum verlassen, Wohnung verlassen, nach ein paar Sekunden wiederkommen und das alles dann gesteigert. Das klappte recht gut.

Vor drei Monaten bin ich in eine neue Wohnung gezogen. Jetzt hat sie keinen Garten mehr, in den sie machen kann. Daran hat sie sich aber schnell gewöhnt. Auch ist sie ein Hund, der nur pinkelt, wenn die Blase wirklich voll ist, egal wie oft und lange ich mit ihr raus gehe. Das ist dann immer einmal morgens und einmal abends. Das Alleinsein habe ich auch wieder von vorne angefangen aufzubauen. Ich gebe ihr, wenn ich weggehe, immer einen gefüllten Kong zur Beschäftigung, auf den sie sich auch immer sehr freut. Sie hatte es geschafft und konnte ein paar Stunden alleine bleiben. Ich habe eine Kamera und konnte somit beobachten, dass sie in der Zeit nur geschlafen hat. Deswegen gehe ich davon aus, dass sie auch wirklich entspannt war.

Ich fahre an den Wochenenden oft zu meinen Eltern nach Hause, worauf sie sich auch immer freut. Vormittags in der Wohnung war alles super und sie konnte wieder ohne Probleme alleine bleiben. Nachmittags war sie mit meiner Oma in einem Raum, den ich nur kurz verlassen habe, und sie fing an zu fiepen und zu bellen. Egal wer sich mit ihr im Raum befand, sobald ich gegangen bin, winselte und fiepte sie. Als ich wieder in meiner Wohnung war, übte ich weiter mit ihr. Ich verließ die Wohnung für eine Zeit und sah in der Kamera, dass sie bellte und heulte. Auch hat sie in die Wohnung gepinkelt und gekotet, was für mich ein weiteres Zeichen ihres Stresses ist.

Seit zwei Tagen hat sie auch wieder Probleme, draußen zu pinkeln. Ich habe in der Nähe der Wohnung Pinkelplätze, an denen ich mit ihr geübt habe. Selbst bei denen klappt es nicht und sie hält dann lieber 24 Stunden an, als sich zu lösen.

Sie ist nun 1 Jahr und 2 Monate und ich frage mich, ob ihr Verhalten an der Pubertät liegt. Sie ist übrigens auch nicht kastriert und hatte ihre erste Läufigkeit im Dezember.

Kann der Ortswechsel auch dazu beitragen, dass sie sich so verhält? Und gibt es noch einen Trick oder Tipps, was ich in mein Alleinsein-Training mit einbauen kann? Dass es Zeit benötigt, weiß ich und gebe ich ihr auch, nur hoffe ich, dass meine Nachbarn auch so verständnisvoll sind, wenn ich doch mal das Haus verlassen muss, auch wenn es nur kurz ist. Und hätten Sie auch einen Tipp für ihr Pinkelproblem? Das große Geschäft klappt immer einwandfrei, nur beim Pinkeln nicht.
3 Antworten
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 13.03.2021
Hallo,
ist es möglich, dass Ihre Oma in der kurzen Zeit, in der Sie weg waren, mit der Hündin geredet, sie getröstet hat? Das könnte ein Grund sein, warum sie so plötzlich nicht mehr alleine sein kann.
Hat sie Angst draußen und löst sich deshalb nicht? Wie reagieren Sie darauf?

Auf Ihre Antwort freut sich
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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NadineMeisenburg | Fragesteller/in
schrieb am 17.03.2021
Hallo,
vielen Dank für Ihre Antwort!
Ich habe meiner Oma gesagt, dass Sie meine Hündin ignorieren soll, wenn sie jault oder bellt. Daran hat sie sich auch gehalten.
Dass sie draußen Angst hat, würde ich nicht sagen. Sie verhält sich eher wie ein neugieriger Welpe, der alle Gerüche und Reize so spannend findet, dass er das Pinkeln vergisst. Ich bleibe immer lange an einer Stelle stehen und gebe ihr genug Zeit, sich zu lösen. Das probiere ich an ihren unterschiedlichen Pipiplätzen. Klappt es dennoch nicht, gehe ich mit ihr zurück in die Wohnung, esse kurz was und gehe anschließend wieder mit ihr raus. Dann klappt es meistens auch.
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Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 17.03.2021
Hallo,
leider kann ich aus der Entfernung nicht erkennen, woran das Verhalten Ihrer Hündin Ihrer Hündin liegt.
Gerne könne Sie mich über meine Website oder telefonisch kontaktieren und mir ein Video zusenden. Dann kann ich Ihre Hündin und die Situation möglicherweise besser einschätzen.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.de
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