Was tun bei Leinenbeißer?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
Auerbach, T. schrieb am 04.05.2015
Hallo.
Ich bin die 4.Besitzerin für meinen Hund und er hat vorher keinerlei Erziehung genossen.
Wenn es beim Gassi gehen nicht nach seinem Wille geht,beißt er in seine leine und ab und zu auch mal in meinen Oberschenkel.
Was kann ich dagegen tun?
1 Antwort
Hallo,
das ist ein sehr ernstes Thema, wenn es mit Ihrer Verletzung zu tun hat. Hunde, die Menschen beissen, sind gefährlich und müssen einen Maulkorb tragen. Wenn ein Hund in die Leine beißt, meint er unsere Hand, weil sie die Verlängerung ist.
Wenn Sie diesen Hund wirklich behalten wollen - aus Mitleid? - müssten Sie zuerst einmal ein Maulkorb-Trainng machen. Das heißt Sie gewöhnen den Hund mit vielen Leckerchen an den Maulkorb, damit Sie sich sicherer fühlen können.
Dann versuchen Sie, das Vertrauen des Hundes zu gewinnen - das heißt bei einem Beagle mit einer Vorgeschichte nicht einfach und erfordert viel Wissen und Beobachtung. Wenn Sie mit mir trainieren würden, machten wir zuerst einmal eine Aufstellung der Hundegeschichte, Ihrer Wünsche und was Sie bisher gemacht haben - zum Beispiel: Warum wehrrt der Hund sich gegen Ihre Führung und beißt sogar?
Ich würde Ihnen ein Schutzprogramm zeigen, das folgendermaßen abliefe:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen - auch Sie..
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wuchtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Passen Sie auf sich auf! Ein Verletzungsbiss von einem Hund kann Sie arbeitsunfähig machen!
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt


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