Hund beißt Kind in die Füße, was tun?

Aggressivität ❯ Gegenüber Menschen
lindagey schrieb am 03.10.2021
Hallo.

Wir haben seit zwei Wochen einen 6 Monate alten Terrier-Mischling aus dem Tierschutz (Gran Canaria). Er hat sich auch schon recht gut eingelebt. Das Beißen in die Hände, um uns zum Spielen zu animieren, versuchen wir mit Nichtbeachtung und Spielabbruch zu "bestrafen" und es wird auch schon weniger. Allerdings beißt er unserer 8 jährigen Tochter ständig in die Füße und sie schafft es einfach nicht, das zu ertragen und zu ignorieren. Also werde ich laut und greife ein, dh. ich stelle mich dazwischen, dränge den Hund weg oder befördere ihn zur Strafe aus dem Raum. Er wird dadurch aber eher noch angestachelt und macht es noch doller. Dieser Zustand macht mir große Sorgen und ich bin total unentspannt. Was können wir tun? Vielen Dank im Voraus
1 Antwort
Hallo, danke für Ihre eMail. Ihre Tochter muss das Verhalten weder ertragen noch ignorieren. Welpen lernen eigentlich schon sehr früh, dass Beißen der Geschwister weh tut und unerwünscht ist. Ihr Hund hat sichtlich Spaß daran, Ihrer Tochter in die Füße zu beißen. Ein Welpen, der seinen Bruder oder seine Schwester beißt oder zwickt, wird erfahren, daß der andere Welpe "AUA" sagt und mit doppelt so viel Schwung auf seinen Bruder oder Schwester geht. Er wird ihn nicht ignorieren, sondern volles Pfund zurückzwicken bis er/sie aufhört. Also in Ihren Fall gehen Sie dazwischen und schnappen den "kleinen" bestimmt aber kräftig ab und zwar so lange, bis er Beschwichtigungsverhalten zeigt. Werden Sie nicht laut oder bestimmt. Sich dazwischen zu stellen ist gut. greift er u.U. Sie an nehmen Sie ihn an die Leine und maßregeln ihn mit der Leine, indem Sie etwas an der Leine rucken, und zwar auch so lange, bis er aufhört. Ein Terrier kann hartnäckig sein und man kann ihn von gleich auf 180 Grad bringen. Man selbst sollte ruhig sein und ihm auch am besten nicht immer mit den Fingern vor der Nase herumfuchteln. Beschäftigen Sie ihn altersgerecht, z.B. mit einem gefüllten Kong, da hat er lange mit zu tun. Desweiteren ist natürlich noch Erziehungsarbeit zu leisten.

Viele Grüße aus Düsseldorf
Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-trainerin
www.kerstin-gebhardt.de
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