Aggressionsverhalten

Aggressivität ❯ Gegenüber anderen Hunden
Elena042012 schrieb am 28.05.2015
Guten Tag, meine Hündin wird zunehmend aggressiver gegenüber Artgenossen. Am Anfang waren es nur Weibchen,dann mal ein kastrierter Rüde und nun ist es völlig unspezifisch da es auch schon mit Rüden Ärger gab. Sie reagiert ohne Vorankündigung. Soziale Kontakte sind demzufolge schwierig. Sie hat 2 Hunde mit denen sie zurecht kommt aber ohne Leine spielen ist hier fast nicht möglich. Anfang des jahres hab ich sie kastrieren lassen. Wir hatte in ihrem ersten Lebensjahr immer viele Hundekontakte bis wir weggezogen sind. Da viele in unserer gegend ihre Hunde ohne Leine laufen lassen ist das gassigehen immer damit verbunden,das ich darauf achte dass kein Hund zu uns gerannt kommt weil dann die Beißerei vorprogrammiert ist. Was kann ich tun damit sie wieder umgänglicher wird?
1 Antwort
Hallo,
zuerst einmal gewinnen Sie das Vertrauen Ihres Hundes zurück!
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.
Wenn Sie Ihnen wieder vertraut, zu Ihnen hochschaut, sich an Ihnen orientiert, können Sie
wieder Hundekontakte zulassen. Seien Sie vorsichtig, dass Sie keine Anzeige bekommen, ein Wesenstest ist kein Spaß.
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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