übermäßiges Bellen

Allgemeines
Havanneser schrieb am 13.05.2016
Hallo, ich habe einen 5,Monate alten Havanneser, reinrassig. Seit ca vier Wochen bellt er alles und jeden an, egal ob Mensch, ob Hund.
Es ist sehr anstrengend mit ihm nach draußen zu gehen, zur Zeit kann ich ihn nirgendwo mitnehmen.
Bis zu seinem vierten Lebensmonat war dies überhaupt nicht.
Was kann ich tun?
Und wie schaffe ich es das er auch mal eine Stunde alleine bleibt. Ich muss zum einkaufen immer jemand für ihn organisieren, der auf ihn aufpassen.
Vielen vielen Dank, ich höre Sie können mir helfen.
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 13.05.2016
Hallo,
dieses Verhalten haben oft kleine, niedliche Hunde, die nie Grenzen kennengelernt haben und die nicht geführt werden. Sie werden dadurch in die Rolle des "Rudelführers " gedrängt und sind damit vollkommen überfordert. Aus Unsicherheit bellen sie dann eben alles und jeden an, manchmal auch einfach nur, weil sie mit dem Stress nicht klar kommen.
Fangen Sie deshalb an, Ihren Hund zu führen. Achten Sie darauf, dass Sie vorgehen und der Hund Ihnen an lockerer Leine folgt. Dann führen Sie, der Kleine kann sich auf Sie verlassen und muss nicht mehr selbst regeln. Üben Sie die Leinenführigkeit. Lassen Sie sich NIE von Ihrem Hund wohin zieheh, auch nciht, wenn er wo schnuppern, sich lösen oder Bekannte begrüßen will.
Grenzen sind z. B. wenn der Hund etwas von Ihnen fordert, wie Streicheleinheiten, spielen oder Futter, ignorieren Sie es. Regt er sich dann auf, siehe oben.
Springt der Hund von sich aus auf Bett oder Sofa, wird er sanft weggedrückt. Er darf dort nur hin, wenn Sie es erlauben.
SIE agieren, der Hund reagiert, NIE umgekehrt. Dann sind Sie der "Boss". Wenn es umgekehrt ist, wie jetzt, ist es der Hund.
Üben Sie mit ihm das alleine bleiben, indem Sie immer mal wieder tagsüber rausgehen, Türe schließen, sofort wieder reinkommen, den Raum durchqueren, wieder raus, Türe zu, wieder rein u.s.w., ca. 10 Minuten lang mehrmals am Tag. Bitte den Hund dabei nicht beachten, einfach rausgehen und rein kommen. Der Hund soll dieses "Spiel" mit der Zeit zum Gähnen langweilig finden, erst dann kann er entspannen. Wenn Sie merken, dass er entspannter ist, steigern Sie die Zeit draußen in ganz kleinen Schritten. Wenn er sich aufregt, wieder kürzer draußen bleiben.
Wenn das funktioniert, ziehen Sie sich an, gehen raus und kommen sofort wieder rein. Auch hier steigern Sie dann die Zeit draußen.
Sehr wichtig: Keine Verabschiedung und keine Begrüßung. So lernt der Hund, dass es vollkommen normal ist, wenn Sie gehen.

Viel Erfolg..
Ellen Mayer
www.lesloups.de

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