Kläffen im Auto

Allgemeines
hundini schrieb am 06.11.2014
Mein Rüde Nero hat sich angewöhnt, Biker, Traktoren und LKWs anzukläffen, auch wenn einer langsam vor uns fährt, vermeldet er, dass ihm das nicht passt (wenn wir überholen, ist's wieder ok). Und seit neuestem verbellt er auch wieder vorbeigehende Passanten. Das nervt, was kann ich dagegen unternehmen? - Meiner Hündin ist das völlig egal. Sie "schimpft" nur, wenn der Rüde zu heftig wird.
3 Antworten
Janna Krebs | Hundetrainer/in
schrieb am 07.11.2014
Hallo hundini,

bevor ich Ihre Frage beantworten kann, bräuchte ich noch mehr Informationen:
Gibt es bei Ihnen einen Beifahrer, der Ihnen bei der Bearbeitung dieses Themas helfen könnte? Kennt Ihr Rüde ein Markersignal (Clicker oder Wort)?
Wie verhält sich Ihr Rüde gegenüber Bikern, Traktoren etc., wenn er nicht im Auto ist?

Vielen Dank für eine kurze Info,
herzliche Grüße,
Janna Krebs
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hundini | Fragesteller/in
schrieb am 07.11.2014
Danke für Ihre Nachricht. Zu Ihren Fragen:
Beifahrer habe ich meistens nicht, wenn mein Mann mitfährt, verliert er sehr schnell die
Geduld und wird dann laut. Klickertraining habe ich bislang nur mit meinen Katzen gemacht, die arbeiten da gerne mit. Ausserhalb des Auto sind dem Rüden Radfahrer, Jogger und Fußgänger egal, Traktoren mag er nicht (draussen regiert er aber nicht so heftig wie im Auto). Pferde mag er auch nicht, aber das liegt vermutlich daran, dass er als Junghund mal von einem Pony getreten wurde (ich habe ihn ja erst mit 8 Monaten bekommen, beim Vorbesitzer hat er nicht viel kennen gelernt - Vorhaus (wenn er "lästig" war, wurde er da eingesperrt), Garten und Zwinger, längere Spaziergänge oder Wanderungen mit Action kannte er nicht, Spielen hat er erst wieder mit meiner Hündin gelernt; ebenso Schwimmen. Allerdings apportiert er für sein Leben gern, ebenso Frisbee uä. (er unterscheidet auch Scheibe, Seil, Ball, Kong etc.). Manchmal "verliere" ich unterwegs meine Mütze, Schlüssel, Handy etc. - er ist sehr aufmerksam und bringt alles verläßlich und gibt es mir auch in die Hand.
Manchmal reagiert er im Auto auf das Wort "Ruhe", meist jedoch versuche ich, Fehlverhalten zu ignorieren und Wohlverhalten sofort zu belobigen.
Auch hat er ein wenig Jagdtrieb, lässt sich aber - fast immer - gut abrufen. Katzen sind nur dann interessant, wenn sie laufen - sein bester Freund ist übrigens unser schwarzer Kater Shadow - der stellt sich ihm grundsätzlich in den Weg und lässt sich abschlabbern.
Meiner Hündin hingegen ist Wild völlig egal, die geht alles und jeden begrüßen, im nahe gelegenen Damwildgehege gibt es sogar einen Hirsch, der zum Zaun kommt sie begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen
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Janna Krebs | Hundetrainer/in
schrieb am 09.11.2014
Es ist toll, wenn Sie bei Ihren Katzen bereits Clickertraining einsetzen. Bei Ihrem Hund würde ich empfehlen, ein Markerwort (wie einen Clicker) aufzubauen, damit Sie dieses im Auto schnell "zur Hand" haben. Das Markerwort kündigt ja zuverlässig eine Belohnung an, ist aber zugleich auch ein Verhaltensunterbrecher. Wenn Ihr Hund das Prinzip des Markerworts verstanden hat, können Sie es tatsächlich im Auto einsetzen und sein Verhalten shapen. D.h. wenn Sie einen Traktor sehen und auch Ihr Hund sich dem Traktor zuwendet, markieren Sie diese Orientierungsreaktion zum Traktor mit Ihrem Wort und werfen ihm z.B. ein Leckerchen nach hinten ins Heck (bzw. wo Ihr Hund sich während der Fahrt aufhält).
Ihr Hund wird lernen: Traktor erblicken -> Markerwort -> "Ich habe alles richtig gemacht" -> Belohnung. Da er insbesondere Traktoren scheinbar nicht leiden kann, wäre es gut, wenn Sie das Auftauchen eines Traktors auch bei Ihren ganz normalen Gassirunden positiv verknüpfen (analog wie oben im Auto beschrieben), sobald Ihr Hund den Traktor erblickt.

Noch einen schönen Sonntag,
Janna Krebs
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