Habe 2 Staubsauger

Allgemeines
Christin schrieb am 28.11.2011
Hallo



ich habe 2 kastrierte Hündinnen (Podenco-Mix und Border-Collie-Mix). Sie sind 4 und 2 1/2 Jahre alt

Schon vor der Kastra waren sie sehr verfressen und sammelten viel auf, wenn ich sie im Freilauf habe, nutzen sie jede Chance irgendwas zu fressen, An Leine und Schleppleine nicht.

Ich hab das Gefühl sie wissen genau, dass sie es nicht dürfen. Immer wenn sie was finden, gucken sie ob ich auch wirklich weit genug weg bin und rennen denn mit der Beute mit eingekniffenen Schwanz. Sie wissen genau ich werd sauer dabei.

Nur weiß ich nicht wie ich sie dazu kriege es garnicht erst zu probieren Unrat aufzusammeln



Sie sind sehr schlake Hunde, obwohl ich schon doppelte Menge und Reis zufütter. SIe haben einfach immer Hunger und ich hab einfach ANgst dass sie mal was falsches erwischen



Ansonsten kennen sie alle gängigen Grundbegriffe und sind so eigentlich gut erzogen, nur das kriegen wir nicht in den Griff

Ach beide lassen es übrigens auch fallen, wenn ich nah genug dran bin (so 5 Meter) und es befehle, aber wenn sie weiter weg sind wissen sie ich erwisch sie nicht
1 Antwort
Natascha K.
schrieb am 01.12.2011
Hallo Christin,

 

darf ich Fragen, was Sie Ihren Mädels füttern und wieviel?? Oft gibt es einen Zusammenhang zwischen der Fütterung und diesem "unerwünschten Verhalten"

 

Ich versuche Ihnen dieses Verhalten mal aus hündischer Sicht zu erläutern:

 

Unrat fressen ist ebenso wie Jagen ein Urinstinkt des Hundes, deshalb ist es eben auch schwer, es abzugewöhnen.

Ihre Mädels finden also etwas schmackhaftes draussen und sie laufen genervt und schimpfend hinter den beiden her, in der Hoffnung den Hunden den vermeintlichen Leckerbissen wieder abzuluchsen ;-)

Was denken Ihre Mädels: Owei, Frauchen will meine Beute für sich haben, mann ist die futterneidisch. Dann renn ich mal lieber weg, oder fresse eben schneller.

Klingt dämlich, ist aber so.

 

Um das in den Griff zu bekommen, gibt es mehrere Ansätze:

 

1. Der Hund lernt, dass die vermeintlich leckere Beute »gefährlich« ist,z. B. dadurch, dass der Hund sich fürchterlich erschreckt, sobald er in die Nähe kommt. Man könnte eine Rasseldose neben den Hund werfen.Oder man hat eine Wasserpistole,die den Hund trifft, sobald er in dieNähe der »Beute« gelangt. Diese Methode hat auch nur Erfolg, wenn es bei fast jeder und nach Möglichkeit auch schon bei der ersten Annäherung an eine»Beute« zu diesem Schreckerlebnis kommt. Das bedeutet, dass der Mensch von Anfang an draußen überall Fallen stellen und die Situation bewusst herbeiführen muss.

Also ziemlich kompliziert in der Umsetzung und diese Variante erfordert ein echt gutes Timing



2. Alternativ-Verhalten. Nur möglich bei Hunden, die zunächst ausschließlich angeleint ausgeführt werden. Wieder sollte man die Situationen bewusst herbeiführen. Sobald der

Hund die »Beute« gesichtet hat, lockt man ihn mit einer tollen Ersatzbeute zu sich, die er dann bekommt. Bis zum Erfolg wird man schon längere Zeit üben müssen.

Mit jedem Hund einzeln sicherlich kein Thema, aber mit zweien dann doch schwierig, weil es passieren kann, dass sich das andere Mädel doch über die Beute hermacht ;-)



3. "Pfui" oder ein anderes Abruchsignal verwenden. Wenn man das "Pfui" zuhause und auch im Training für alle möglichen Dinge gründlich geübt hat, kann das auch draußen erfolgreich sein, wenn der Hund etwas zu Fressen gefunden hat. Letztendlich ist es wichtig, dass der Hund immer in unserer Nähe bleibt, wir mit offenen Augen durch die Gegend laufen und wieder – wie aus vielen anderen Gründen auch – den Hund so beschäftigen, dass er gar keine Zeit hat, selbst auf "Beutefang" zu gehen.

 

Ich empfehle Variante 3, denn ein sicheres Abruchsignal kann lebenswichtig sein!! Außerdem lässt es sich ohne großen Aufwand auch zuhause üben, dort sollte man ja beginnen, weil es nicht soviele Ablenkungen gibt.

 

Viel Erfolg und viel Spaß

 

Natascha

 
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