Virginia P. und Kater Daryl erstatteten wir ihre Tierarztrechnung in Höhe von 55,54 Euro. Daryls bewegende Geschichte lesen Sie hier:

Ich habe Daryl erst seit Februar 2013. Er lebte vorher knapp sieben Jahre bei Bekannten mit sechs Kindern und hatte ganz furchtbar entzündete, blutig verkrustete Ohren, da die Besitzerin nicht mit ihm zum Tierarzt gegangen ist. Als ich ihn das erste Mal bei ihr apathisch auf dem Küchenboden hocken sah, kamen mir fast die Tränen und wir vereinbarten, dass ich ihn bekomme, nachdem sie mit ihm zum Tierarzt gegangen ist. Eine knappe Woche später, in der ich die ganze Zeit an das arme Häufchen Elend dachte, wurde mir klar, dass es ewig dauern könnte, bis ihm endlich geholfen wird.

 

Also fuhr ich wieder zu meiner Bekannten und nahm den Kater sofort mit, um mit ihm direkt zum Tierarzt zu gehen. Gesagt getan. Widerstandslos ließ er sich in die Box legen und ich fuhr zur Praxis. Festgestellt wurde ein starker Hefepilz-Befall, der ihn so juckte, dass er sich die Ohren blutig kratzte. Seelenruhig ließ er die Prozedur beim Tierarzt über sich ergehen, ließ sich die Ohren reinigen und selbst die Ärztin sagte, sie habe noch nie so einen lieben Kater erlebt, der sich nicht wehrt, nicht kratzt, nicht beißt. Erst hier sah ich auch, wie unglaublich hübsch er ist und heulte wieder fast los.

 

Er bekam einen Lampenschirm um den Hals, ich nahm ihn mit und pflegte ihn. Die Ohren heilten schnell und er schlief vom ersten Tag an auf meiner Brust. Einige Wochen später entdeckte ich, dass seine Zähne faulten. Wieder bin ich zum Tierarzt. Sie mussten unter Vollnarkose entfernt werden. Aber endlich ging es ihm gut. Endlich war er schmerzfrei, auch wenn die Tierarztkosten sehr, sehr hoch waren.

 

Irgendwann kratzte er sich wieder. Diesmal nicht in den Ohren, sondern drum herum. Überall am Kopf, unter dem Kinn, am Nacken. Ich probierte Spot-On-Mittel aus, Flohhalsband und vieles mehr, aber es änderte sich nichts. Ich konnte auch keinen Milbenbefall oder ähnliches entdecken. Zudem tränte sein Auge verstärkt. Also packte ich ihn wieder (dieses mal nicht kampflos) in seine Transportbox und ging zur Tierärztin. Sie war sich selbst nicht sicher, was es sein könnte, ging aber von einem Infekt aus, spritzte ihm Antibiotika und sah sich noch einmal seine Ohren an. Wieder Hefepilz-Befall. So entstand die Rechnung, die aus dem Lostopf gezogen wurde.

 

Ich habe ihn wieder mit Ohrentropfen behandelt, er kratzt sich nicht mehr, das Auge scheint auch wieder in Ordnung zu sein, die Ohren sind blitzeblank sauber. Ich hoffe, das war‘s erst einmal. Bisher war er schon ein teurer Kater. Demnächst werde ich deshalb auch eine Katzenversicherung für ihn abschließen.

 

Daryl ist das Beste, was mir passieren konnte. Er ist so perfekt, macht absolut nichts kaputt, kratzt, beißt und faucht nicht, sondern kuschelt nur. Und jetzt endlich geht es ihm richtig gut. Er hat zwar weniger Platz als vorher, aber immerhin seine Ruhe, wenn er auf seinem Tisch am Eckfenster in der Sonne liegt.