Hund und Katze zusammenführen

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qaneviq schrieb am 11.12.2020
Es geht nicht wirklich um Aggressivität, sondern um den Jagdtrieb meines Hundes.

Ich habe einen 10 Jahre alten Rüden (Husky), der seit er ein Welpe war mit mir zusammen wohnt. Ich habe außerdem kürzlich ein Kätzchen gerettet, dass nun ebenfalls bei mir wohnt. Aktuell hat sie ihr eigenes Zimmer, aber ich würde die beiden gerne so weit bekommen, dass dies nicht mehr nötig ist.

Ich habe ein Gitter im Türrahmen, sodass die beiden sich mehrmals am Tag unter Aufsicht beobachten können. Das Kätzchen hat ihre Angst vor dem Hund fast vollständig verloren und versucht manchmal sogar aktiv zu ihm zu gehen. Mein Problem ist, dass der Hund mit über 25 kg bedeutend größer ist als die Katze und ich Angst habe, dass er sie verletzt.

Er ist grundsätzlich freundlich zu anderen Hunden und auch großen Tieren, wie Pferden und Kühen gegenüber verhält er sich nicht aggressiv. Er hat allerdings auch einen starken Jagdtrieb. Die Katze wohnt jetzt seit knapp 2 Wochen bei mir. Am Anfang war er sehr aufgeregt, hat gebellt, gewinselt und versucht ins Katzenzimmer zu kommen. Mittlerweile ist er bedeutend ruhiger. Ist die Katze in ihrem Zimmer und die Tür zu, ignoriert er den Raum und sieht höchstens für einen Moment interessiert aus, wenn die Katze Krach macht. Ist die Tür offen, steht er normalerweise direkt am Gitter und legt sich nach einer Weile hin, wobei er dann nicht mal unbedingt immer in den Raum schaut.

Ich kann die Katze auch auf dem Schoß haben und der Hund stellt oder setzt sich dann neben mich, um gestreichelt zu werden, ohne die Katze für mehr als ein paar Sekunden anzusehen. Ich dachte entsprechend, dass alles gut läuft und habe dem Hund einen Maulkorb gekauft.

Setze ich mich mit dem Hund auf seine Decke (mit Maulkorb und Leine) und lasse die Katze frei rumlaufen fixiert er allerdings extrem auf sie. Er lässt sich durch nichts für mehr als eine Sekunde ablenken (wenn überhaupt) und wenn ich ihm physisch die Sicht versperre, guckt er an mir vorbei. Solange wie ich neben ihm bin, versucht er entweder nicht der Katze nachzugehen oder bleibt nach einem kurzen Ruck an der Leine stehen.

Hinsetzen oder legen tut er sich auch auf Kommando, allerdings meist nicht beim ersten Versuch und bisher gar nicht von alleine. Dabei ist es egal, ob die Katze durch die Gegend sprintet, auf Möbel springt oder sogar aus dem Raum geht.

Wenn er sie nicht direkt sehen kann, starrt er in die Richtung aus der sie wieder in den Raum kommen müsste. Kommt sie zu ihm, starrt er entweder weiter oder macht eine ruckartige Bewegung in ihre Richtung. Mit dem Maulkorb ist es etwas schwer zu erkennen, aber ich bin mir fast sicher, dass er versucht nach ihr zu schnappen. Ich gehe stark davon aus, dass er ihr ohne Aufsicht hinterher gehen würde, bis er sich in richtiges Jagdverhalten reingesteigert hat und bin nicht sicher, ob er von alleine das Interesse verliert, wenn ich die Katze oft genug frei herumlaufen lasse.

Wie bringe ich ihn am Besten dazu, die Katze als Mitglied des Rudels und nicht als Beutetier zu betrachten?
1 Antwort
Ellen Mayer | Hundetrainer/in
schrieb am 14.12.2020
Hallo,
so, wie Sie das Ganze beschreiben machen Sie alles Super. Mit etwas Glück gewöhnt der Hund sich wirklich an die Katze als Rudelmitglied. Mir fällt auch im Moment nichts ein, was Sie besser machen könnten. Machen Sie einfach weiter so.

Liebe Grüße
Ellen Mayer
www.lesloups.,de
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