Zug auf der Leine

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
Monika W. schrieb am 11.10.2016
Wenn ich mit meinen beiden 2 Jahre alten kastrierten Huskyrüden gassi geh ist die Leine fast ständig auf Spannung!
Ach ja einwr ist seit April 2015 aus dem Tierheim bei uns und der zweite ist seit Dezember 2015 aus Kettenhaltung freigekauft bei uns!
Ich hab es schon mit reden, loben wenn die Leine locker ist, stehen bleiben, Richtungswechsel versucht
hilft leider alles nicht langfristig
haben sie da einen Tipp was ich noch probieren könnte?
Lg Monika
1 Antwort
Guten Abend Monika,
dieses Problem tritt recht oft bei den nordischen Hunderassen auf.
Sie sind auf Langstreckenläufe selektiert worden. Sie ziehen für ihr Leben gerne.
Zunächst einmal werden Sie zu Trainingszwecken, für eine Zeit lang, mit jedem Hund einzeln gehen müssen. Das soll nicht für jeden Spaziergang gelten. Wenn Sie bisher mit Halsband geführt haben, sollten Sie für die Trainingsspaziergänge auf ein Geschirr wechseln. Das Gleiche gilt umgekehrt.
Auf den Trainingsspaziergängen müssen Sie 100% konsequent sein. Das kann auch bedeuten, dass Sie bei 15 Minuten Training nicht weiter wie 10 Meter kommen. Sobald die Leine auch nur ansatzweise gespannt ist, bleiben sie stehen. Nun darf ihr Hund überlegen, ob er weiter kommen möchte. Das kann er nur, wenn er nachgibt, sich an Ihnen orientiert, die Leine locker ist. Lassen Sie ihm Zeit selber zu lernen. Spannung auf Leine - kein Weiterkommen und keine soziale Interaktion des Menschen. Sie stehen einfach da und gucken in die Gegend. Sie sprechen nicht mit dem Hund, Sie schauen ihn nicht an. Lockere Leine - es geht vorwärts. Sie dürfen ihn loben. Leckerchen und/oder leise nette Worte. Die Trainingseinheiten sollten nicht länger als 10 bis 15 Minuten sein. Danach lässt die Konzentration des Menschen nach und er wird unklar in seinem Verhalten.
Ich muss sie leider vorwarnen: es wird sehr anstrengend für Sie. Es wird nicht in einer Woche erledigt sein, sondern recht langwierig sein.
Wenn Sie beide Hunde einzeln trainiert haben und es beide Hunde verstanden haben, beginnt das Training mit zwei Hunden.
Achten Sie bei allen Trainingseinheiten darauf, dass die Hunde sich vorher lösen konnten und am besten auch schon einen etwas größeren (für Sie leider anstrengenden ;-) ) Spaziergang hatten. Danach sind die Hunde einfach etwas entspannter und das Training fällt allen Beteiligten leichter.
Parallel zu dem Leinentraining sollten Sie sich vielleicht einmal umhören, ob in ihrer Umgebung Zughundesport angeboten wird. Wenn die Huskys mit Ziehen ausgelastet werden, ergibt sich die Leinenführigkeit oft von allein.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Herzliche Grüße aus Krefeld
Angela Schrepper-Müller
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