Warum zieht Hund beim Gassi gehen an der Leine?

Leinenführigkeit ❯ Leinenzug
JanaAmericanbully schrieb am 16.02.2023
Hallo,

mein Hund (American Bully XL) ist jetzt ein Jahr alt. Zuhause ist er der liebste Hund und hört auf alles, aber sobald es nach draußen geht, zieht er wie verrückt an der Leine und hört kein Stück mehr. Sobald er andere Hunde sieht, muss man ihn so fest halten, weil er so arg zieht. Er will unbedingt zu den Hunden spielen. Das einzige was noch geht ist, wenn niemand auf dem Feld ist und ich ihn von der Leine lasse, hört er wie eine 1.

Er kommt wenn ich ihn rufe und wenn er Sitz machen soll usw. Aber sonst ist es eine Katastrophe!
1 Antwort
Guten Abend,
waren Sie in einer Welpenspielstunde? Dort werden Hunde früh auf andere Hunde geprägt...
Werden Sie wieder zum Nabel der Welt:
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht an der kurzen Leine HINTER Ihren Füßen und an Ihrer zum Ereignis ABGEWANDTEN Seite.
Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns, wenn der Hund an der Leine pampt. Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Hunde versuchen von uns wegzuziehen, wenn sie uns nicht zutrauen, mit der Situation klarzukommen. Sie nehmen uns nicht ernst.
Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Hunde brauchen Regeln und Rituale, die Sie festlegen und durchsetzen. Dann fühlt sich ein Hund gut, weil er weiß, dass er sich auf uns verlassen kann. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Um Ereignisse (Menschen und Dinge) gehen Sie Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund oder eine Leinen-Begegnung gehen grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung und nehmen Sie den BLICKKONTAKT heraus. Bleiben Sie in Bewegung und lassen Sie ihn nicht am Rand sitzen und beugen Sie sich nicht über ihn, das baut unnötig Stress auf.
Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Bei Ihnen ist es vielleicht auch das Problem, dass Sie zu lange in die Situation hineingehen. Rufen Sie früher ab, leinen Sie früher an, seien Sie immer vorausschauend und ein bisschen fixer als Ihr Hund.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht/Unsicherheit ernstnehmen. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen Sie sie unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!!!!!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“.
Nach einer Weile wird Ihr Hund schon selbst an Ihre andere Seite gehen, weil er sich dort wohl fühlt und auf Ihren Schutz vertraut – das ist für Sie ein tolles Gefühl!
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt.
Wenn Sie erreicht haben, dass Sie ihr Hund ernst nimmt, Sie viel spielen und spannend sind, hat er keinen Grund mehr, zu anderen Hunden zu ziehen...
Viele Grüße
Inge Büttner-Vogt
www.hundimedia.de
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