Hündin pinkelt auf Teppiche

Stubenreinheit
Shari-Alin G. schrieb am 27.12.2016
Hallo,
Wir haben seit 3 Wochen eine neue Hündin (3,5jahre alt) aus dem Tierheim als Zweithund adoptiert. Eigentlich haben wir das Gefühl, dass sie sich schon gut eingelebt hat und sich auch gut mit unserem Rüden verträgt. Die beiden Spielen toll miteinander und der Mittagsschlaf wird auch neben einander ausgeübt. Nur kommt es leider jeden oder jeden zweiten Tag vor, dass sie auf den Teppich piselt. Immer wenn wir alle Zuhause sind. Und das unabhängig davon, ob man grade gassi war, oder nicht. Nachts hält sie 7-9 Stunden dicht und auch immer dann, wenn die beiden mal alleine sind. Sie pinkelt eigentlich immer dann, wenn wir in der Küche sitzen und sie mal weniger Beachtung genießt. Sie ist dem Rüden gegenüber recht dominant, was Streicheleinheiten und unsere Aufmerksamkeit an geht. Sie versucht ihn dann auch immer weg zu schubsen, wenn wir ihn streicheln. Könnte das pinkeln dann eine Art Protest-Pinkeln sein? Weil sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, wenn wir in der Küche sitzen und essen? Wir haben schon mehrere Teppiche beiseite getan, aber dann muss halt der nächste dran glauben und die Wohnung von allen Teppichen zu befreien is für uns auch keine Option, da es die Gemütlichkeit der Räume nimmt. Also was könnte der Grund für dieses pinkeln sein? Und wie kann man dies in den Griff bekommen? Sie wurde vor 4 Wochen kastriert. Kann das auch damit zusammen hängen? Weil laut Tierheim war sie immer stubenrein.

Danke im Voraus,
Mit freundlichen Grüßen Shari
1 Antwort
Hallo, es kann natürlich mit der Kastration zusammenhängen - manch eine Hündin wird dadurch inkontinent. Dies spricht aber nicht dafür - wenn ich es richtig verstanden habe - dass sie nachts aushalten kann. Wenn es sich um ein aufmerksamheischendes Verhalten handelt, darf es von Ihrer Seite keine Beachtung finden weder positiv noch negativ. Schimpfen ist auch Beachtung und der Hund steht dann auch im Mittelpunkt. Wenn es möglich ist, grenzen Sie die Hündin während des Essen so ein, daß sie Sie noch im Auge hat aber nicht ungesehen machen kann. Sobald Sie anfangen will, stürmen Sie auf sie los und bringen Sie an einen Ort, wo sie machen kann und loben sie, wenn Sie gemacht hat. Zweite Möglichkeit, gewöhnen Sie sie an eine Hundebox und bringen Sie sie während Sie essen in die Box, meistens machen sie dort nicht und wenn ist der Teppichboden nicht beschädigt. Außerdem verfahren Sie bei Ihr nach dem Motto "nichts im Leben ist umsonst", d.h. Sie bestimmen, wenn Sie sie streicheln und Sie bekommt auch nur Aufmerksamkeit, wenn Sie es wollen und nicht wenn sie ankommt. etc.
Es kann auch sein, daß sie die Wohnung markiert - dann gibt es ein Rangordnungsproblem und das muss entsprechend behoben werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten - am besten wäre ein Hausbesuch von einer Fachfrau/-mann bei Ihnen, um zu klären, was los ist. Rufen Sie gerne an, wenn Sie in der Nähe von Düsseldorf wohnen.

Viele Grüsse aus Düsseldorf

Kerstin Gebhardt
Hundepsychologin/-Trainerin
www.kerstin-gebhardt.de


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