2 jährige Hündin macht überall hin

Stubenreinheit ❯ Plötzliche Unsauberkeit
Böhm schrieb am 05.03.2015
Hallo
Ich habe ein Problem mit unserer 2 jährigen prager rattler Dame
Sie macht eigentlich seid sie ein Welpe macht sie gelegentlich in Wohnung
Dann kommt wieder wochenlang nichts und seid 2 Wochen ca macht sie ÜBERALL Haufen hin. Besonders nachts...
Ich gehe 3-4x am tag mit ihr runter...
Zu wenig Aufmerksamkeit kann es nicht sein,meine Kinder und ich spielen viel mit ihr
Könnt ihr mir helfen...?
6 Antworten
Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 05.03.2015
Hallo Frau Böhm,
am Besten kann ich Ihnen helfen, wenn Sie mir ein paar Fragen beantworten könnten:
Wann wurde Ihre Hündin kastriert?
Welche Konsistenz hat der Kot?
Löst sie sich nur oder pinkelt sie auch?
Wie reagieren Sie?
Was füttern Sie?
Löst sich Ihre Hündin auch draußen?
Sie schreiben, dass dies überwiegend nachts passiert. Wo schläft Ihre Hündin denn? Im Normalfall möchten die Hunde ihr "Nest" sauber halten. Eine vorübergehende Maßnahme kann daher eine Hundebox sein, in der sie vor allem nachts untergebracht ist. Stellen Sie die Box möglichst so, dass Sie ein Unruhigwerden des Hundes bemerken. Damit lernt Ihre Hündin, Bescheid zu sagen, wenn sie raus muss. Auch tagsüber würde ich sie wenn möglich "im Auge behalten", damit sie merken, wenn sie sich ein stilles Plätzchen sucht. Bringen Sie sie dann raus und loben Sie sie ruhig. Falls Ihre Hündin eher ein schüchterner Charakter ist, kann auch übermäßiges Lob verwirren.
Ich würde mich freuen, wenn wir im Dialog bleiben könnten, um die Ursache gemeinsam heraus zu finden.

Herzliche Grüße
Ihre Gabriele Holz
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Böhm | Fragesteller/in
schrieb am 06.03.2015
Hallo
Also zu ihren fragen :)
Sie wurde November kastriert
Der Kot hat normale Konsistenz (kein durchfall oder Verstopfung)
PInkeln tut sie auch manchmal,hat schon oft auf die Couch ins Bett oder sogar öfter schon in ihren eigenen Korb gepinkelt
Die raktion: entweder null oder sie geht nach dem Geschäft in ihren korb
Wenn wir raus gehen gassi,macht sie alles draußen
Schlafen tut sie bei uns im Bett oder im Korb wie sie möchte
Futter bekommt sie aus dem netto Markt,von den anderen Sachen (auch die teuren) hat sie meistens durchfall bekommen .
Ich bin allgemein irgendwie mit ihr überfordert,sie bellt draußen total aggressiv jeden Menschen (auch kinder) und andere Hunde an,zieht an der Leine wie ein rottweiler...
besuch ist auch nicht sicher vor ihr,sie springt andere sowas von aggressiv an.gebissen hat sie noch nie
habe schon so vieles mit ihr probiert....aber bekomme sie nicht in den griff
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Böhm | Fragesteller/in
schrieb am 06.03.2015
Achso,dass mit der hundebox hatten wir schon versucht...aber sie wimmert und jault dann so sehr....auch die gaaaaanze Nacht durch...
Dass geht halt nicht,ich möchte nicht dass meine zwei kleinen Kinder aufwachen und mein Mann ist da auch nicht so begeistert wenn er nächsten morgen raus muss
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Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 06.03.2015
Hallo Frau Böhm,
danke für Ihre Antworten. Bitte nicht erschrecken, aber ich habe etwas ausführlicher geantwortet. Das klingt alles danach, dass Ihre Hündin noch nicht ihre innere Ruhe gefunden hat. Stress hat eine Auswirkung auf unser vegetatives Nervensystem. Das kennen wir ja auch von uns. Wenn man aufgeregt ist, dann muss man unbedingt auf die Toilette.  Sie schreiben, dass Sie sich allgemein mit ihr überfordert fühlen. Das löst bei Ihnen natürlich auch Stress aus, leider überträgt sich das wiederum auf den Hund. Ein Tagesablauf in einer Familie mit zwei kleinen Kindern ist meistens turbulent. Deswegen wäre es für Ihre Hündin erst einmal gut, zumindest in den Alltag mit dem Hund Struktur hineinzubringen. Wichtig ist hierbei, dass Ihre Hündin einen Rückzugsraum hat. Sie muss eine Möglichkeit finden zu entspannen und darf auch von den Kindern dort nicht gestört werden. Richten Sie ihr ein ruhiges Plätzchen in der Wohnung ein, das nicht unbedingt im Alltagsbetrieb liegt, wenn Sie dies nicht bereits schon getan haben. Bleibt sie denn auch alleine in einem Raum?
Wie oder was spielen Sie und Ihre Kinder denn mit ihr? Wie alt sind Ihre Kinder denn? Idealerweise bevorzugen Sie ruhige Spiele, wie Suchspiele, Hütchenspiele und Spiele, die die geistige Beschäftigung Ihrer Hündin fordern. Hier kann ich Ihnen gerne ein paar Anregungen geben, wenn Sie möchten.
Stellen Sie mit Ihren Kindern zusammen Spielregeln auf und beenden Sie die Spiele, wenn die Regeln nicht beachtet werden (sowohl von Ihrer Hündin, als auch von Ihren Kindern)
Genießen Sie den Abend mit Ihrem Hund und massieren Sie sie etwas. Schauen Sie doch mal unter diesem Link nach. (http://www1.wdr.de/fernsehen/ratgeber/tieresucheneinzuhause/sendungen/tellington-touch100.html), dort ist ein Video mit Linda Tellington-Jones. Ich konnte es mir leider nicht öffnen, vielleicht klappt es bei Ihnen. Aber schon ruhige, streichende oder kreisende Bewegungen können beruhigen und Bindung aufbauen.
Stellen Sie Regeln im Umgang mit Ihrem Hund auf. Seien Sie konsequent und lassen sie sich nicht von Ihrer Hündin manipulieren. Das können Hunde meistens sehr gut.  Je ruhiger Ihre Hündin wird, umso eher wird sich auch das Problem mit dem Versäubern in der Wohnung erledigen.
Versuchen Sie ihr eine Hundebox anzutrainieren. Legen Sie als erstes das Kissen hinein und immer wieder ein Leckerchen. Wenn Sie gerne in die Box geht, auch wenn nur kurz, dann beginnen Sie, die Box zu verschließen. Am Anfang erst einmal so lange, so lange sie etwas zum Kauen oder Fressen hat. Steigern Sie die Zeit langsam. Versuchen Sie doch einmal ihr immer eine Beschäftigung mit in die Box zu geben, die sie auch wirklich nur darin bekommt, z.B. einen gefüllten Kong. Sobald sie die Box verlässt, wird dieses Objekt wieder weggenommen. Steigern Sie die Zeiten so langsam, dass Ihre Hündin nicht anfängt zu jaulen, damit sie die Box immer nur mit Freude verbindet. Wenn sie es dann schafft auch in der Box zu entspannen, dann schicken Sie sie immer dann hinein, wenn Sie kein Auge auf sie haben können.
Das sind jetzt erst einmal Tipps um langfristig das Leben mit Ihrer Hündin zu verändern. Kurzfristig bezüglich Ihres Problems mit der Reinlichkeit kann ich nur raten, so vorzugehen, wie Sie es in der Sauberkeitserziehung beim Welpen gemacht haben. Achten Sie darauf, wenn Ihre Hündin unruhig wird und bringen sie dann nach draußen. Loben Sie sie draußen, wenn sie ihr Geschäft verrichtet. Passiert das Malheur drinnen, wischen Sie es einfach weg. Bitte nicht schimpfen. Aber das tun Sie ja auch nicht. Achten Sie darauf, dass Ihre Hündin ausreichend Schlaf findet. Da die Box nachts erstmal ausscheidet, würde ich Ihnen anraten, ein kleines Glöckchen ans Halsband zu hängen. Dann bekommen Sie mit, wenn sie in der Nacht unruhig wird. Dann bringen Sie sie nach draußen. Das ist zwar leider sehr anstrengend, aber ich hoffe, dass das zusammen mit den anderen Maßnahmen nur eine begrenzte Zeit lang so sein wird.
Schreiben Sie mir bitte, wenn Sie noch Fragen haben.

Herzliche Grüße
Ihre Gabriele Holz
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Böhm | Fragesteller/in
schrieb am 06.03.2015
Hallo
Danke für die Antwort.
Nein alleine in einem Raum bleibt sie nie,da fängt sie gleich zu weinen an wenn wir da sind,sie möchte immer bei allem was gemacht wird dabei sein.
spielen tun wir alle mit ihr aportieren,sie hat da so ein lieblingsspielzeug.
Die Abende sind immer schön ruhig und mein Hund liegt dann meistens bei mir auf dem Schoß
Dass mit der Box werde ich nochmal versuchen :)
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Gabriele Holz | Hundetrainer/in
schrieb am 09.03.2015
Hallo Frau Böhm,
nachfolgend noch mal ein Tipp für den Aufbau des Alleinebleibens:

1. Starten Sie damit, Ihren Hund auf seine Decke zu schicken. Dort soll er eine kurze Zeit verweilen. Bleiben Sie neben ihn stehen. Belohnen Sie ihn dafür.
2. Als nächstes schicken Sie Ihren Hund auf seine Decke und bewegen Sie sich, während er dort bleibt. Belohnen Sie ihn dafür.
3. Steigern Sie die Zeit und die Distanz zu Ihrem Hund. Bleibt er auf der Decke, wird er belohnt. Steht er auf oder jammert er, wird er nicht belohnt. Gehen Sie dann aber wieder einen Schritt zurück.
4. Beginnen Sie dann, den Raum zu verlassen und die Tür hinter sich zu schließen. Beginnen Sie dann, den Abwesenheit zu verlängern.
5. Wenn Ihr Hund dies eine Stunde lang erträgt, sollte es kein Problem sein, ihn länger alleine zu lassen. Geben Sie ihm etwas, womit er sich beschäftigen kann, damit er sich nicht langweilt.

Gehen Sie mit Ihrem Hund Gassi, bevor Sie ihn alleine lassen. Sollte hierzu keine Zeit sein, können Sie ihn auch mit einem Suchspiel auslasten. Verteilen Sie doch einfach mal sein Futter im Garten und lassen Sie Sven suchen. Füttern Sie Ihren Hund eine halbe Stunde, bevor er alleine gelassen wird und geben sie ihm noch einmal die Möglichkeit sich zu lösen.
Geben Sie ihm ein Spielzeug oder einen Kong, den Sie mit einer leckeren Paste füllen, so dass er eine Weile lecken muss.
Sie können auch Leckerchen, oder Futter in der Wohnung verteilen, damit er beschäftigt ist. Sie können auch ein Paket schnüren, das er auspacken muss, um an die Belohnung zu kommen.
Nehmen Sie ihm die Sachen immer wieder weg, wenn Sie nach Hause kommen. Sie sollen nur für die Zeit Ihrer Abwesenheit zur Verfügung stehen.

Viel Spaß beim Üben. Wenn Sie noch weitere Anregungen möchten, können Sie sich gerne bei mir melden.

Herzlichst
Ihre Gabriele Holz
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