Reaktion auf andere Hunde

Mangelnder Gehorsam ❯ In Gegenwart anderer Hunde
Christin T. schrieb am 14.06.2015
Meine Hündin reagiert manchmal aggressiv auf andere Hunde. Sie ist sehr unsicher nimmt sich jedem Hund an, der sie anbellt oder so. Mir wäre es lieb, wenn sie nicht immer auf alles eingehen würden, sodern einfach weitergeht. Sie hat viele Hundefreunde, aber bei bestimmten Hunden fängt sie auch mit Streit an.
Ich gehe gerne mit ihr Gassi, aber es macht keinen Spaß anderen Hunden immer ausm Weg zu gehen, weil ich nicht weiß wie sie rangiert. Wir bekommen auch bald unser erstes Baby und ich Grusel mich schon mit dem Baby und ihr spazieren zu gehen, denn da kann ich nicht so schnell mal auf die Wiese gehen.
Ich hoffe Sie können uns helfen.

Mit freundlichem Gruß
Ch. Tambach
1 Antwort
Guten Tag,
genau, sie ist sehr unsicher und weiß nicht, wie sie sich verhalten soll. Sie kann nicht einfach weitergehen, weil sie es von Ihnen nicht gelernt hat. Wie später Ihrem Kind muss ein Hund alles von uns lernen und gezeigt bekommen, was wir von ihm wollen. Bis das Babx kommt, haben Sie es schon geschafft:
Beginnen Sie Ihren Hund zu beschützen und zu führen. Ihr Hund ist unsicher und beißt/bellt alles weg – das ist seine Strategie, weil er Ihnen nicht zutraut, mit der Situation klar zu kommen.
Ab sofort führen Sie: Der Hund geht HINTER Ihren Füßen, sie gehen niemals auf einen Hund oder einen Menschen zu. Meistens liegt es am fehlenden Vertrauen zu uns. Sie vermitteln Ihrem Hund Sicherheit, indem Sie ihn immer beschützen. Schutz gibt es in allen Strukturen mit Eltern, Lehrern und Chefs – die guten machen uns sicher und gelassen, wir wissen, was wir tun sollen.
Fremde fassen Ihren Hund vorerst nicht an und Sie vermeiden es, dass der Mensch Ihren Hund ansieht. Sie gehen Bogen und Kreise und lassen Ihrem Hund Zeit, sich – unter Ihren Schutz und an der Leine – in Ruhe anzunähern. Grundsätzlich ist Ihr Hund HINTER Ihren Füßen und wichtig: IHR KÖRPER IST OHNE AUSNAHME IMMER DAZWISCHEN!!!! Eine Hund an Hund-Begegnung geht grundsätzlich schief. Gehen Sie auch in die andere Richtung oder schirmen Sie ihn am Rand ab. Er sollte nichts mehr zu „erledigen“ haben – Sie führen und geben Richtung und Verhalten an.
Nehmen Sie Menschen, die Ihnen entgegenkommen, als „Übung“. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass sie seine Furcht ernstnehmen. Alle Hunde in meinem Training haben es geschafft, als die Besitzer mit dem Schutzprogramm angefangen haben. Genauso gehen Sie an unbekannte Dinge heran – umkreisen unter Ihrem Schutz, mit Ihrem Körper dazwischen (!) gern ein Leckerchen, wenn es klappt – lassen Sie sich bitte viel Zeit, nicht nur „probieren“. Bleiben Sie nicht stehen, sondern führen Sie aktiv Ihren Hund aus der Situation heraus, damit er nichts mehr zu erledigen hat.Später wird er frei am Kinderwagen gehen und mit Ihnen das Kind erziehen :-))))
Es wäre auch toll, wenn Sie nicht nur „Gassi-gehen“, sondern Ihren Hund geistig trainieren und beschäftigen, damit er sich nicht langweilt. Hierzu finden Sie alles auf meiner
Homepage: www.hundimedia.de
Bücher „Spiel und Spaß mit Hund“ und „Mehr Spiel und Spaß mit Hund“ Film: „Der Weg ist das Ziel: 222 Möglichkeiten den Hund zu beschäftigen.

Viel ERfolg und viele Grüße
Inge Büttner-Vogt

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